Serie ATX-Zertifikate: Schoeller‐Bleckmann (SBO)
Es kann noch schlimmer kommen
In Kooperation mit der Wiener Börse, Raiffeisen Centrobank und UniCredit onemarkets stellt Ihnen Zertifikate // Austria interessante Zertifikate auf ATX-Titel vor. Heute: Schoeller-Bleckmann
Die Flaute bei Schoeller-Bleckmann (SBO) hält an. Weil Explorations- und Öl-förderunternehmen immer weniger in Bohrwerkzeug investieren, musste die Gesellschaft im ersten Quartal 2015 einen satten Gewinneinbruch hinnehmen. Unterm Strich blieben 28,2 Prozent weniger übrig als im Vorjahr. Damit nicht genug: Laut SBO-Vorstandschef Gerald Grohmann könnte es noch schlimmer kommen. Aus heutiger Sicht sei sogar nicht auszuschließen, dass der Konzern im Gesamtjahr 2015 in die roten Zahlen abdriftet. Hinweise darauf dürften wohl die nächsten Quartalszahlen liefern, die SBO am 20. August veröffentlichen wird. Schon jetzt ist sicher, dass der Auftragseingang schwächer sein wird als im ersten Quartal. Obwohl diese Entwicklung angesichts der schwachen Ölpreise eigentlich hinlänglich bekannt sein müsste, reagierten Börsianer enttäuscht und schickten die Aktie auf Talfahrt. Der Titel fuhr mit einem Minus von mehr als neun Prozent einen der größten Tages-verluste der vergangenen zwölf Monate ein. Zusätzliches Öl ins Feuer goss ein negativer Analystenkommentar: Die Experten der Erste Group Bank haben die Bewertung von SBO mit "Reduce" und einem Kursziel von 54,70 Euro wieder aufgenommen. Die Experten halten das aktuelle Kursniveau mit Blick auf die Parallelen zum Ölpreiseinbruch 2008/09 für zu hoch. Auch der festere Dollar und die breitere Aufstellung rechtfertigen die aktuelle Bewertung nicht. Da durch den Kurssturz die Bodenbildung wieder in Frage gestellt werden muss, bleibt das in Ausgabe 06.2015 vorgestellte Mini Future Bear-Zertifikat (ISIN DE000HV71P94) von UniCredit onemarkets interessant. Das Papier wandelt Verluste der Aktie mit einem Hebel von 1,25 in Gewinne um. Bei der ebenfalls besprochenen Aktienanleihe (ISIN AT0000A1C1G6) von Raiffeisen Centrobank (RCB) ist ebenfalls noch nicht alles verloren. Zwar wurde die Barriere von 48,80 Euro verletzt, womit bei Fälligkeit im Juli 2016 nun 16,39344 Aktien je Aktienanleihe geliefert werden, was aktuell 88,21 Prozent des Nennwerts beziehungsweise einem Gegenwert von 882,13 Euro entspricht. Doch angesichts des aktuellen Briefkurses von 92,57 Prozent kann noch eine Seitwärtsrendite von 5,7 Prozent erzielt werden. Denn der Kupon von 12,0 Prozent wird am Ende der Laufzeit auf jeden Fall gezahlt wird. Allerdings sollte die Aktie nicht mehr allzu weit fallen. Ansonsten können Anleger hohe Verluste erleiden.