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    Goldpreis  5600  0 Kommentare Black Monday für Goldunternehmen - Spekulanten lassen Gold-Träume platzen

    Der Gold-Schock vom Montag steckt den Anlegern noch in den Knochen. Ausgelöst haben ihn womöglich Spekulanten. Während sie sich ins Fäustchen lachen, erleben die Goldunternehmen ihren Black Monday.

    Es ist das beherrschende Thema am Dienstag. Nein, ausnahmsweise nicht Griechenland. Die Rede ist vom Goldpreis, besser gesagt vom Gold-Schock. Am Montag stürzte das beliebte Edelmetall auf ein neues Fünf-Jahrestief (wallstreet:online berichtete). Anleger reagieren fassungslos.

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    Vorübergehend kostete Gold nur noch 1072 US-Dollar je Feinunze – es ist mit 5,5 Prozent der größte Tageseinbruch seit Juni 2013. Und erstmals seit März 2010 fällt der Goldpreis unter die Marke von 1100 US-Dollar. Am Dienstagmorgen konnte sich der Goldpreis etwas erholen.

    Goldpreis im 5-Tage-Chart

    Das Entsetzen über den Gold-Schock ist vor allem deshalb so groß, weil es keine unmittelbare Erklärung dafür gab. Wenn Gold derart abschmiert, müsste es doch eigentlich einen triftigen Grund dafür geben, oder? Gab es aber nicht… besser gesagt nicht wirklich. Vielmehr ist der Absturz des Goldes eine Folge aus dem Sammelsurium altbekannter Faktoren. Tatsächlich ausgelöst haben den Ausverkauf aber wohl Spekulanten.

    Gold-Kontrakte fluten die Märkte - Spekulanten lachen sich ins Fäustchen

    Ross Norman, Chef des Goldhändlers Sharps Pixley, mutmaßt im „Telegraph“, Spekulanten hätten in der Nacht zum Montag gezielt den Goldpreis ins Visier genommen. So seien an der Global Exchange in New York innerhalb von zwei Minuten 7600 Kontrakte im Volumen von 24 Tonnen Gold auf den Markt geworfen worden. Parallel dazu wurde die Börse in Shanghai mit Kontrakten über 33 Tonnen Gold geflutet.

    An einen Zufall glaubt Norman nicht. Eher an gezielte Short-Verkäufe. Denn: die Börsen in Europa und Japan waren zu diesem Zeitpunkt geschlossen, sodass die Gold-Kontrakte eine größere Wirkung entfalten konnten - Mit dem Ergebnis, dass der Goldpreis in den Keller stürzte und den Short-Verkäufern ein Lächeln aufs Gesicht zauberte.

    Black Monday für die Goldunternehmen

    Den Goldunternehmen war dagegen am Montag überhaupt nicht nach Lachen zumute, im Gegenteil. Als Produzenten des Edelmetalls ist ihr Schicksal natürlich eng an den Goldpreis gekoppelt (siehe: Goldunternehmen sind das neue Gold – eine Investition mit Nervenkitzel-Garantie). Steigt der Preis, gehen ihre Aktienkurse durch die Decke. Fällt er jedoch, drehen auch ihre Kurse ins Minus. Und stürzt er ab, droht gar ein Desaster. So wie an diesem Montag, als die Goldunternehmen ihr blaues Wunder erlebten und ihre Kurse ins Bodenlose stürzten.

    Das „Handelsblatt“ spricht angesichts der dramatischen Einbußen von einem regelrechten „Schlachtfest“. Mit Blick auf die Zahlen versteht man wieso: Newcrest Mining – Minus 10,3 Prozent, Northern Star Resources – Minus 9,6 Prozent, Regis Resources – Minus 7,2 Prozent, Newmont Mining – Minus 12,25 Prozent, Barrick Gold – Minus 15,9 Prozent, Goldcorp – Minus 12,25 und schließlich Randgold Resources – (nur) Minus 5,37 Prozent.

    Ein Absturz mit Ansage

    Das alles allein den Spekulanten in die Schuhe zu schieben, greift jedoch zu kurz. Sie mögen den Stein vielleicht ins Rollen gebracht haben. Dass er aber derart an Fahrt gewonnen und den Goldpreis in die Knie gezwungen hat, geht auf das Konto anderer Faktoren:

    - China lässt Gold-Träume platzen: Liegt im Keller der chinesischen Regierung ein wahrer Goldschatz verborgen? Ja, glaubten viele Goldanleger. Nun musste China seine Karten auf den Tisch legen und siehe da: Aus der Traum von prall gefüllten chinesischen Goldkammern. Zwar vergrößerte sich der Goldbestand gegenüber 2009 um 60 Prozent. Trotzdem reicht es mit 1658 Tonnen Gold nur für Platz fünf in der Welt. Zum Vergleich: die USA hortet laut „Handelsblatt“ rund 8133 Tonnen, die deutsche Bundesbank verfügt über Goldreserven in Höhe von 3383 Tonnen.

    - Janet Yellen trübt die Gold-Lust: Ausgelöst wurde die Talfahrt des Goldpreises auch durch ein Statement der US-Notenbankchefin Janet Yellen. Sie erklärte, die Federal Reserve werde die Leitzinsen noch im laufenden Jahr erhöhen. Damit war eine negative Tendenz der Goldpreise vorprogrammiert. Hintergrund: Erhöht die Fed die Zinsen, werden Dollar-Anlagen attraktiver. Da Gold von vielen Anlegern als Alternative zum Dollar angesehen wird, verliert es gleichzeitig an Wert.

    - Das Inflationsgespenst macht Urlaub: Wer in Gold investiert, der tut dies nicht, weil er eine besonders hohe Rendite erzielen will. Kann er auch gar nicht, denn Gold an sich wirft keine Gewinne ab. Wer sich einen Goldbarren unters Kopfkissen legt, der tut dies, weil er sein Vermögen absichern will. Gold als Kriseninvestition – der Klassiker. Dahinter steckt natürlich die Angst vor dem Inflationsgespenst. Je mehr es sein Unwesen treibt, desto wertloser werden die vielen Geldscheine (Passend zu diesem Thema: Achtung, die falschen Fünfziger sind los!). Doch aktuell macht das Inflationsgespenst Urlaub. Von einer Geldentwertung fehlt jede Spur – und damit auch der Anreiz, in den sicheren Hafen Gold zu investieren.





    wallstreetONLINE Redaktion
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