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    AKTIEN IM FOKUS  629  0 Kommentare Apple und Co. schockieren Aktionäre von Chipherstellern

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Für Anhänger von Technologieaktien kam es am Mittwoch weltweit knüppeldick: Weil im zweiten Quartal viele US-Technologie-Giganten an den hohen Erwartungen der Anleger scheiterten, landeten hierzulande vor allem die deutschen Branchenkollegen Infineon und Dialog Semiconductor auf dem harten Boden der Realität. So fielen die Papiere des Halbleiterherstellers Infineon am Dax-Ende um 3,53 Prozent auf 10,805 Euro. Die Anteilsscheine von Dialog Semiconductor sackten gar als klares Schlusslicht im schwachen TecDax um mehr als 6 Prozent ab.

    Aus den USA kamen seit Wochenbeginn viele Hiobsbotschaften. Den Anfang machte am Montagabend der Computerkonzern IBM : Das auch "Big Blue" genannte Urgestein der Branche muss weiter auf steigende Umsätze warten. Am Dienstag folgte dann nach Börsenschluss an der Wall Street unter anderem der Halbleiterhersteller Linear Technology , der von einer stark eingebrochenen Nachfrage im Kernsegment Industrials sprach. Der Umsatzausblick des vor allem im Industrie- und PC-Markt starken Unternehmens habe Sorgen vor den anstehenden Zahlen von Infineon hervorgerufen, sagte ein Händler.

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    APPLES PROGNOSE ENTTÄUSCHT

    Für die größte Aufmerksamkeit sorgte aber das schwache Abschneiden von Apple und Microsoft : Die Übernahme des Handy-Geschäfts von Nokia hatte den Software-Hersteller tief in die roten Zahlen gerissen.

    Apple halfen selbst weiterhin starke iPhone-Verkäufe nicht, weil Analysten zum Teil mit einem noch höheren Absatz gerechnet hatten. Zudem macht das Unternehmen aus den Verkäufen seiner neuen Computer-Uhr weiter ein Geheimnis. Weil zu alledem auch noch die Prognose für das laufende Quartal von den Investoren als Enttäuschung gewertet wurde, sackten die Aktien nachbörslich um rund 7 Prozent ab.

    SMARTPHONE-MARKT SCHWÄCHT SICH AB

    Der Smartphone-Markt schwäche sich ab, schrieben die Analysten von Liberum. Dies hätten bereits die Geschäftszahlen des Herstellers Samsung sowie der Halbleiterhersteller Mediatek und TSMC gezeigt.

    Der Apple-Schock hatte schon im asiatischen Handel japanische Zulieferer wie Japan Display und Minebea belastet. In London fielen die Anteilsscheine von ARM Holdings im Sog dessen um mehr als 3 Prozent. Der britische Chipdesigner profitiert aktuellen Geschäftszahlen zufolge zwar weiter vom Smartphone-Boom - allerdings nicht so stark wie von Experten erhofft.

    ANALYST: US-KONZERNE STAPELN TIEF

    In Deutschland traf es die in diesem Jahr bereits sehr gut gelaufenen Papiere von Dialog Semiconductor am härtesten. Analyst Tim Wunderlich von der Privatbank Hauck & Aufhäuser sprach aber von einer übertriebenen Kursreaktion: Die Zahlen von Apple seien immer noch stark ausgefallen. Deshalb zeigte er sich weiterhin zuversichtlich, dass der Halbleiterhersteller exzellente Quartalszahlen präsentiert. Dialog Semiconductor surft dank des anhaltenden Booms bei Smartphones und dem mobilen Datenaustausch bislang auf einer Erfolgswelle.

    Auch andere Experten mahnten zur Gelassenheit. Laut Investmentanalyst Clemens Bundschuh von der Landesbank Baden-Württemberg stapeln die amerikanischen Konzerne absichtlich tief: "Dass die US-Unternehmen im Vorfeld von Berichtssaisons die Erwartungen möglichst dämpfen, ist hinlänglich bekannt. Allerdings führt das regelmäßig dazu, dass die Marktteilnehmer höhere Erwartungen an die Quartalszahlen der Konzerne stellen." Wenn sich die Prognosen dann - wie bei Apple - nicht bewahrheiten, sei die Enttäuschung unter den Anlegern schnell groß./la/ag/fbr





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