Credit Suisse verdient mehr als erwartet - Suche nach neuem Geschäftsmodell
ZÜRICH (dpa-AFX) - Die Schweizer Großbank Credit Suisse hat im zweiten Quartal von einem guten Geschäft mit reichen Kunden und in Asien profitiert. Dadurch konnte die Schwäche in anderen Geschäftsfeldern und Regionen ausgeglichen werden. Der Gewinn vor Steuern im fortgeführten Geschäft sei um zwei Prozent auf 1,81 Milliarden Schweizer Franken (rund 1,72 Mrd Euro) gestiegen, teilte die Bank am Donnerstag in Zürich mit. Unter dem Strich stand ein Überschuss von 1,05 Milliarden Franken und damit in etwa so viel wie zum Jahresauftakt. Damit schlug sich das Bankhaus besser als Experten erwartet hatten. Im Vorjahresquartal hatte die Bank wegen einer Milliardenstrafe rote Zahlen geschrieben.
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Der seit Anfang Juli amtierende Vorstandschef Tidjane Thiam kündigte an, die Risiken im Investmentbanking weiter reduzieren zu wollen. Der Nachfolger des umstrittenen Brady Dougan und Ex-Chef des britischen Versicherers Prudential will noch vor Jahresende eine neue Strategie und ein neues Geschäftsmodell festlegen, die auf profitables und nachhaltiges Wachstum ausgerichtet sein sollen. Thiam will dabei sicherstellen, dass die Erträge und der Gewinn weniger anfällig für Schwankungen ist. Einem Bericht der "Financial Times" zufolge lotet er derzeit bei Investoren die Bereitschaft für eine Übernahme im Bereich Vermögensverwaltung aus./zb/fbr