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     727  0 Kommentare Aixtron enttäuscht mit schwachem Umsatz und hohem Verlust

    HERZOGENRATH (dpa-AFX) - Der kriselnde Spezialmaschinenbauer Aixtron kommt nicht auf die Beine. Im zweiten Quartal beschleunigte sich der Umsatzrückgang und der Verlust fiel wegen gestiegener Kosten deutlich höher aus als vor einem Jahr. Einziger Hoffnungsschimmer ist der anziehende Auftragseingang. Der Erlös sei im Vergleich zum Vorjahr um knapp 13 Prozent auf 40,4 Millionen Euro gefallen, teilte das TecDax-Unternehmen am Dienstag in Herzogenrath mit. Unter dem Strich stand ein Minus von 18,1 (Vorjahr: 11,6) Millionen Euro. Experten hatten mit einem deutlich besseren Ergebnis gerechnet.

    Der seit März 2013 an der Spitze des Unternehmens stehende Martin Goetzeler setzt auf eine deutliche Belebung des Geschäfts in der zweiten Jahreshälfte und bestätigte die Prognose. Der Umsatz soll demnach 2015 auf 220 bis 250 (Vorjahr: 193,8) Millionen Euro steigen und zumindest auf Basis des Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) soll die Gewinnschwelle erreicht werden. Goetzeler setzt dabei auf die Auslieferungen von neuen Anlagen des Typs AIX R6 MOCVD, die allerdings noch vom Erreichen kundenspezifischer Meilensteine innerhalb individueller Qualifizierungsprozesse abhängen. Das Auftragsbuch für die Anlagen ist mit 91,2 Millionen Euro nach den ersten sechs Monaten aber immerhin um mehr als ein Drittel dicker als noch vor einem Jahr.

    Der mit hohen Überkapazitäten in der LED-Branche kämpfende Spezialmaschinenbauer wartet seit Jahren auf eine wieder dauerhaft anziehende Nachfrage. Hoffnung machte zuletzt im September vergangenen Jahres ein Großauftrag aus China. Um das Umsatzziel zu erreichen, muss sich Aixtron mächtig strecken. Nach sechs Monaten steht gerade mal ein Erlös von 80,7 Millionen Euro in der Bilanz. Würde das Umsatzziel erreicht, würde der Erlös zumindest auf das 2012er-Niveau zurückkehren. Vom Spitzenumsatz des Jahres 2010 in Höhe von 783 Millionen Euro ist der Konzern allerdings weit entfernt.

    Dieser Umsatzschwund spiegelt sich auch im Aktienkurs wieder, der seit Anfang 2011 nur eine Richtung kennt - nach unten. Seitdem hat das Papier rund 85 Prozent verloren. Alleine in diesem Jahr sank der Börsenwert um knapp 44 Prozent - die Aixtron-Aktie ist damit im bisherigen Jahresverlauf der größte TecDax-Verlierer./zb/stb






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