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     2423  0 Kommentare Gold bei 1.000 Dollar – was passiert dann mit Barrick Gold?

    goldbarren04Manchmal gibt es an der Börse Volltreffer, manchmal läuft es ärgerlich gegen einen. Und manchmal liegt das nah beieinander. Vor wenigen Tagen mussten wir das Bonuspapier auf Aixtron ausbuchen aus dem Favoritendepot, die Aktie hatte nicht geliefert. Gleichzeitig hatten wir vor einigen Tagen die Idee, unsere vor den letzten Quartalszahlen bei Twitter eingegangen Short-Position jetzt mit dreistelligem Gewinn in eine Long-Position zu drehen. Klingt erstmal komisch, doch wir erwarteten diesmal eine positive Reaktion des Marktes auf positive Umsätze auf schwachem Niveau. Hat gepasst – Twitter lieferte wie gewünscht, die Long-Position läuft. Bisher noch nicht mutig genug waren wir für eine Long-Position auf Öl oder Gold, doch auch diese Basiswerte schauen wir uns gerade antizyklisch genau an – und eben Barrick Gold.Denn erinnern Sie sich noch an den Spätsommer 2009, als die Gold-Rally zunehmend mehr Investoren anlockte und die Feinunze knapp unter der 2000er-Marke notierte? Damals wurden bereits Kursziele von 5000 Dollar genannt, die Stimmung war durchweg bullisch. Wie so häufig an der Börse liegt die Mehrzahl falsch, mit dem Edelmetall ging es kontinuierlich abwärts. Haben wir nun eine ähnliche Situation, nur mit umgekehrten Vorzeichen? Dies hat Franz-Georg gestern auch im Webinar analysiert – hier geht es zur Aufzeichnung – und hier zu den neuen Webinaren.

    Rohstoffe_Gold_2Vor wenigen Tagen wurde mit rund 1070 Dollar der vorläufige Tiefpunkt erreicht, ein Minus von rund 45 Prozent gegenüber dem 2011er-Hoch. Gründe für die Talfahrt gibt es natürlich reichlich, Kurse machen bekanntlich Nachrichten. Das Thema Grexit scheint vorerst abgewendet, der Iran-Deal und die neuen diplomatischen Beziehungen der USA zu Cuba geben ebenfalls Entspannung von der politischen Seite.

    Die Vereinbarungen mit Teheran wirken sich vor allem auch auf den Ölpreis aus. In den kommenden Monaten kommt noch mehr schwarzes Gold auf den Weltmarkt und drückt den Preis, was sich wiederum negativ auf die Inflationsentwicklung auswirkt. Sollten nun gleichzeitig erstmals seit rund zehn Jahren in den USA die Zinsen steigen, klettern aufgrund der niedrigen Teuerungsrate auch die Realzinsen und damit die Opportunitätskosten der Gold-Haltung.

    Auch China sieht Gold inzwischen nicht mehr als „sicheren Hafen“, in den vergangenen sechs Jahren stiegen die Goldreserven nur um gut 600 Tonnen auf 1658 Tonnen. Die jährlichen Goldkäufe von 100 Tonnen lagen deutlich unter den Marktschätzungen von 300 Tonnen. Gegenwind gibt es auch von Investorenseite, Papier-Gold bleibt unbeliebt. Zuletzt sind die Bestände der Gold-ETFs auf den tiefsten Stand seit März 2009 gefallen und liegen rund 40 Prozent unter dem Rekordhoch vom Dezember 2012.

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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
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