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    ROUNDUP 2  299  0 Kommentare Bayer auf Kurs zu Jahreszielen - Neuere Medikamente und Euro treiben

    (Neu: Mehr Details und Hintergrund, Analysten.)

    LEVERKUSEN (dpa-AFX) - Der Pharma- und Chemiekonzern Bayer hat nach deutlichen Zuwächsen im zweiten Quartal seine Prognosen für das laufende Jahr im Kern bekräftigt. "Wir bestätigen den Konzernausblick für die operative Performance im fortzuführenden Geschäft", sagte Konzernchef Marijn Dekkers am Mittwoch laut Mitteilung. Wegen der jüngsten Wechselkursschwankungen und der Abgabe des Diabetes-Geschäfts senkte er bei unveränderten Gewinnerwartungen aber die Umsatzprognose leicht. Etwas pessimistischer zeigte sich Dekkers wegen der schwierigen Lage in Lateinamerika für das Agrarchemie-Geschäft. Der an den Finanzmärkten besonders stark beachtete geplante Börsengang des Kunststoffgeschäft laufe "planmäßig".

    Dank neuer Medikamente und einem milliardenschweren Zukauf im Gesundheitsgeschäft steigerte Bayer den Umsatz im zweiten Quartal um 18,2 Prozent auf 12,09 Milliarden Euro. Besonders stark waren die Zuwächse im Gesundheitsgeschäft, aber auch die Agrarchemie und die vor der Abspaltung stehende Kunststoffsparte legten zweistellig zu. Dies schlug auch bei den Gewinnkennzahlen durch. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sowie vor Sonderposten kletterte um ein Drittel auf 2,9 Milliarden Euro. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 1,15 Milliarden Euro - ein Fünftel mehr als ein Jahr zuvor. Analysten hatten insgesamt weniger erwartet.

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    Am Finanzmarkt kam dies sehr gut an. Bayer-Aktien legten gegen Mittag um 4,31 Prozent auf 135,50 Euro zu und waren damit stärkster Dax-Wert . Die Berenberg-Bank sprach von einem starken Quartal. DZ-Bank Analyst Peter Spengler war vor allem vom Pharma- und Gesundheitsgeschäft angetan. Experte Mark Purcell von der britischen Investmentbank Barclays hob angesichts vorheriger Befürchtungen das erwartungsgemäß ausgefallene Agrarchemiegeschäft als positiv hervor.

    Besonders stark war das Wachstum im zweiten Quartal im Gesundheitsgeschäft. Neuere Pharmaprodukte ließen die Kassen kräftig klingeln. Für reichlich Schwung sorgten der Blutverdünner Xarelto, das Augenmittel Eylea, die Krebsmittel Stivarga und Xofigo sowie das Lungenhochdruckmittel Adempas. Der Umsatz mit diesen fünf Mitteln legte um fast 50 Prozent auf 1,05 Milliarden Euro zu. Zudem profitiert Bayer vom gut 10 Milliarden Euro schweren Zukauf rezeptfreier Medikamente vom US-Konzern Merck & Co .

    Aber auch die Agrarchemie und die vor der Abspaltung stehende Kunststoffsparte legten zweistellig zu. Das Agrargeschäft habe sich trotz schwieriger Bedingungen in Lateinamerika behauptet. Das Kunststoffgeschäft habe von einer besseren Nachfrage und sinkenden Rohstoffpreisen profitiert.

    Wegen etwas weniger Rückenwind durch die Euro-Schwäche und der Abgabe des Diabetes-Geschäfts senkte Bayer die Umsatzerwartung für das Gesamtjahr aber auf 47 Milliarden Euro. Zuvor sollten es 48 bis 49 Milliarden Euro werden. Das entspreche bereinigt um Wechselkursschwankungen und Zu- und Verkäufe aber weiterhin einem Plus im unteren einstelligen Prozentbereich. Deutlich kräftigere Zuwächse stellte der Vorstand auch weiter für den operativen Gewinn (Ebitda) vor Sonderposten und das bereinigte Ergebnis je Aktie in Aussicht. Diese dürften im oberen Zehner-Prozentbereich zulegen.

    Keine Neuigkeiten gab es zunächst zum geplanten Umbau des Konzerns zum reinen Gesundheits- und Agrarspezialisten. Die Vorbereitungen verliefen "planmäßig", hieß es. Das Kunststoffgeschäft will Bayer spätestens Mitte 2016 an die Börse bringen und so zum reinen Anbieter für die Pharmaindustrie und die Agrarwirtschaft werden. Zum 1. September macht die Kunststoffsparte den ersten Schritt in die Eigenständigkeit. Dann geht der Teilkonzern als Covestro an den Start. Eine Entscheidung über den genauen Weg an die Börse soll in der zweiten Jahreshälfte 2015 fallen. Vor gut zehn Jahren hatte sich Bayer bereits von seiner traditionsreichen Chemie getrennt und diese als Lanxess an die Börse gebracht./jha/men/stb




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