Ölpreise geben weiter leicht nach
NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Mittwoch den Abwärtstrend der vergangenen Handelstage fortgesetzt und sind leicht gesunken. Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September 53,13 US-Dollar. Das waren 17 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 13 Cent auf 47,85 Dollar.
Die Aussicht auf weiter steigende Ölreserven in den USA habe die Ölpreise zur Wochenmitte belastet, hieß es aus dem Handel. Die US-Regierung wird die offiziellen Daten zu den Lagerbeständen an Rohöl am Nachmittag veröffentlichen. Experten rechnen mit einem Anstieg um 850 000 Barrel. Steigende Lagerbestände können ein Hinweis auf eine schwächere Nachfrage sein.
Die Ölpreise stehen vor dem stärksten Rückgang innerhalb eines Monats im laufenden Jahr. Nach wie vor sorge das hohe Angebot für Preisdruck am Markt, hieß es weiter. Unter anderem sind führende Mitgliedstaaten der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) mit einer rekordhohen Fördermenge für eine Ölschwemme auf dem Weltmarkt verantwortlich.
Mittlerweile reagierten große Ölkonzerne mit Ausgabenkürzungen auf den starken Preisrückgang der vergangenen Wochen, hieß es in einer Einschätzung von Rohstoffexperten der Commerzbank. So habe beispielsweise der britische Ölmulti BP angekündigt, die Ausgaben in diesem Jahr deutlich zu senken. Ähnliche Meldungen habe es zuletzt auch von Chevron und Statoil gegeben.
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Der Preis für Opec-Rohöl ist weiter gesunken. Das Opec-Sekretariat meldete am Mittwoch, dass der Korbpreis der Ölsorten des Kartells am Dienstag bei 50,54 US-Dollar pro Barrel (159 Liter) gelegen habe. Das waren 75 Cent weniger als am Vortag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./jkr/bgf