Procter & Gamble wartet weiter auf die Wende
CINCINNATI (dpa-AFX) - Der US-Konsumgüterkonzern Procter & Gamble büßt weiter an Umsatz ein. Im Geschäftsquartal bis Ende Juni gingen die Erlöse um neun Prozent verglichen mit dem Vorjahr auf 17,8 Milliarden Dollar zurück, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Es ist das sechste Quartal mit einem Minus in Folge. Der Nettogewinn fiel um 80 Prozent auf 521 Millionen Dollar.
Das Ergebnis wurde durch einen Sonderaufwand in Höhe von gut zwei Milliarden Dollar belastet, der wegen einer Umstellung der Bilanzierungsmethode in Venezuela anfiel. Zudem litt die Bilanz unter dem starken Dollar, der Auslandseinnahmen nach Umrechnung in US-Währung verringert. Die Aktie notierte vorbörslich leicht im Minus.
Am Dienstag hatte Procter & Gamble David Taylor zum neuen Vorstandschef ernannnt. Taylor, der seit 35 Jahren in der Firma arbeitet, folgt Alan Lafley, der seinen Ruhestand 2013 unterbrach, um den Umbau des schwächelnden Konzerns einzuleiten. Taylor war im Januar zum Spartenchef im wichtigen Geschäft rund um Pflege und Gesundheit aufgestiegen und galt seither als Top-Anwärter auf den Chefsessel.
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Im gesamten abgelaufenen Geschäftsjahr ging der Umsatz um fünf Prozent auf 76,3 Milliarden Dollar zurück. Der Gewinn sank von 11,8 auf 7,1 Milliarden Dollar. Der scheidende Vorstandschef Lafley zeigte sich dennoch zufrieden. Die Produktivität sei deutlich verbessert worden. Im nächsten Geschäftsjahr wolle das Unternehmen die Kosten weiter kräftig senken./hbr/fbr