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Wacker Chemie AG: WACKER ERZIELT IM 2. QUARTAL 2015 DEUTLICHES PLUS BEI UMSATZ UND ERTRAG (deutsch)
Wacker Chemie AG: WACKER ERZIELT IM 2. QUARTAL 2015 DEUTLICHES PLUS BEI UMSATZ UND ERTRAG
DGAP-News: Wacker Chemie AG / Schlagwort(e): Quartalsergebnis
Wacker Chemie AG: WACKER ERZIELT IM 2. QUARTAL 2015 DEUTLICHES PLUS
BEI UMSATZ UND ERTRAG
03.08.2015 / 07:14
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- KONZERNUMSATZ DES 2. QUARTALS 2015 LIEGT MIT 1,37 MRD. EUR UM 10
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UMSATZENTWICKLUNG
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329 MIO. EUR UM 43 PROZENT ÜBER VORJAHR
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- PROGNOSE BESTÄTIGT: IM GESAMTJAHR 2015 SOLL DER KONZERNUMSATZ UM ETWA
10 PROZENT STEIGEN, DAS EBITDA WIRD BEREINIGT UM SONDERERTRÄGE LEICHT
WACHSEN
München, 3. August 2015 - Die Wacker Chemie AG hat von April bis Juni vor
allem dank höherer Absatzmengen und positiver Währungseffekte ihren Umsatz
sowohl gegenüber dem Vorjahr als auch im Vergleich zum Vorquartal
gesteigert. Der Münchner Chemiekonzern erwirtschaftete im 2. Quartal 2015
einen Umsatz von 1.370,5 Mio. EUR (Vj. 1.242,3 Mio. EUR). Das sind gut 10
Prozent mehr als im Vorjahr und knapp 3 Prozent mehr als im 1. Quartal 2015
(1.334,9 Mio. EUR). Sowohl die Chemiebereiche als auch Siltronic haben
gegenüber dem 2. Quartal 2014 beim Umsatz zweistellige Zuwachsraten
erzielt. Im Geschäft mit Polysilicium ging der Umsatz dagegen auf Grund
niedrigerer Preise im Jahresvergleich leicht zurück.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) des
WACKER-Konzerns belief sich im 2. Quartal 2015 auf 329,0 Mio. EUR (Vj.
229,5 Mio. EUR). Das ist ein Plus von gut 43 Prozent. Im Vergleich zum
Vorquartal (267,1 Mio. EUR) ist das EBITDA um rund 23 Prozent gewachsen.
Die EBITDA-Marge verbesserte sich entsprechend. Sie stieg auf 24,0 Prozent
nach 18,5 Prozent im 2. Quartal 2014 und 20,0 Prozent im 1. Quartal 2015.
Der starke Anstieg des EBITDA ist maßgeblich beeinflusst von einbehaltenen
erhaltenen Anzahlungen und Schadenersatzleistungen. WACKER hat im
Berichtsquartal Vertrags- und Lieferbeziehungen mit Kunden aus der
Solarbranche beendet. In diesem Zusammenhang fielen Sonderträge in Höhe von
86,7 Mio. EUR an. Bereinigt um diesen Betrag ist das EBITDA des
WACKER-Konzerns im Jahresvergleich um knapp 6 Prozent gewachsen. Im
Zeitraum April bis Juni 2014 ergaben sich keine Sondereffekte.
Das Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von WACKER belief sich im
2. Quartal 2015 auf 187,9 Mio. EUR (Vj. 82,1 Mio. EUR). Das ist mehr als
doppelt so viel wie vor einem Jahr und entspricht einer EBIT-Marge von 13,7
Prozent (Vorjahr 6,6 Prozent). Auch hier zeigt sich der positive
Ergebniseffekt aus dem Sonderertrag im Geschäftsbereich WACKER POLYSILICON.
Bereinigt um Sondereffekte hat sich das EBIT im WACKER-Konzern im
Jahresvergleich um gut 23 Prozent erhöht. Das Periodenergebnis des
Berichtsquartals beläuft sich auf 108,2 Mio. EUR (Vj. 29,4 Mio. EUR) und
das Ergebnis je Aktie beträgt 2,21 EUR (Vj. 0,64 EUR).
Seine Prognose für das Gesamtjahr 2015 hat WACKER bestätigt. Das
Unternehmen rechnet beim Konzernumsatz mit einem Plus von etwa 10 Prozent
(Vj. 4,83 Mrd. EUR) und wird damit zum ersten Mal in seiner Geschichte die
Schwelle von 5 Mrd. EUR überschreiten. Das EBITDA soll auf vergleichbarer
Basis, also ohne Berücksichtigung von Sondererträgen, leicht steigen. Der
Konzernjahresüberschuss wird voraussichtlich geringer sein als vor einem
Jahr. Der Grund dafür ist, dass die Sondererträge in diesem Jahr
wahrscheinlich nicht so hoch sein werden wie 2014.
"Wir sind zur Jahresmitte auf einem guten Kurs, um unsere Ziele für 2015 zu
erreichen", sagte Konzernchef Rudolf Staudigl am Montag in München. "Dank
höherer Absatzmengen und Rückenwind aus der Währung ist der Konzernumsatz
im zweiten Quartal deutlich gewachsen. Unsere Ertragskraft haben wir auch
ohne Berücksichtigung von Sondereffekten weiter ausgebaut. Auch wenn die
Herausforderungen im wirtschaftlichen Umfeld zunehmen, sind wir
zuversichtlich, dass sich unser operatives Geschäft im zweiten Halbjahr
weiter positiv entwickelt."
Regionen
Asien war auch im Berichtsquartal der mit Abstand größte Absatzmarkt für
Produkte des WACKER-Konzerns. WACKER erwirtschaftete dort im
Drei-Monats-Zeitraum April bis Juni 42 Prozent (Vj. 42 Prozent) seiner
Umsätze. Mit 577,4 Mio. EUR (Vj. 525,5 Mio. EUR) liegen die Umsätze um 10
Prozent über dem Vergleichswert des Vorjahres. Bis auf WACKER POLYSILICON,
wo der Umsatz rückläufig war, haben alle Geschäftsbereiche in dieser Region
zweistellig zugelegt. Besonders gut hat sich das Geschäft mit Siliconen und
Polymerprodukten entwickelt. Im Vergleich zum Vorquartal (569,3 Mio. EUR)
hat WACKER den Konzernumsatz in Asien um gut ein Prozent gesteigert.
In der Region Europa hat WACKER im 2. Quartal 2015 Umsätze in Höhe von
314,1 Mio. EUR (Vj. 300,8 Mio. EUR) erzielt. Das sind gut 4 Prozent mehr
als im Vorjahr und knapp 6 Prozent mehr als im Vorquartal (297,0 Mio. EUR).
Bis auf WACKER POLYMERS, wo der Umsatz in Europa konstant blieb, haben alle
Geschäftsbereiche ihre jeweiligen Werte aus dem Vorjahr übertroffen.
Gegenüber dem 1. Quartal 2015 haben alle Geschäftsbereiche ihre Umsätze in
Europa ausgebaut.
In Deutschland summierten sich die Umsätze von WACKER im Berichtsquartal
auf 172,1 Mio. EUR (Vj. 161,6 Mio. EUR). Das sind knapp 7 Prozent mehr als
vor einem Jahr, aber gut 2 Prozent weniger als im Vorquartal (176,0 Mio.
EUR). Vor allem das Geschäft mit Polysilicium und Siliconen ist im
Jahresvergleich gewachsen.
Die Umsatzentwicklung in der Region Amerika war auch im 2. Quartal 2015
stark durch günstige Wechselkurseffekte in Folge des schwachen Euro
beeinflusst. Gleichzeitig hat aber auch die gute Konjunktur im
Berichtsquartal zu einer lebhaften Kundennachfrage geführt. Besonders stark
wuchs das Geschäft mit Siliconen. Insgesamt erzielte WACKER von April bis
Juni 2015 in der Region Amerika einen Konzernumsatz von 249,8 Mio. EUR (Vj.
207,2 Mio. EUR). Das sind knapp 21 Prozent mehr als vor einem Jahr und gut
2 Prozent mehr als im Vorquartal (243,8 Mio. EUR).
Der Konzernumsatz in den unter "Übrige Regionen" zusammengefassten Märkten
belief sich im 2. Quartal 2015 auf 57,1 Mio. EUR, nach 47,5 Mio. EUR im 2.
Quartal 2014 und 48,8 Mio. EUR im 1. Quartal 2015. In der Summe
erwirtschaftete WACKER im 2. Quartal 2015 gut 87 Prozent (Vj. 87 Prozent)
seiner Umsätze mit Kunden außerhalb Deutschlands.
Investitionen und Netto-Cashflow
Im 2. Quartal 2015 hat der WACKER-Konzern 214,2 Mio. EUR (Vj. 101,0 Mio.
EUR) investiert. Das ist projekt- und währungsbedingt gut doppelt so viel
wie im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der Netto-Cashflow des Konzerns
belief sich im 2. Quartal 2015 auf 21,0 Mio. EUR (Vj. 49,6 Mio. EUR). Die
Hauptursachen für diesen deutlichen Rückgang sind die im Vergleich zum 2.
Quartal 2014 höheren Investitionen. Das gute operative Geschäft und die
Sondererträge im Geschäftsbereich WACKER POLYSILICON haben den Cashflow
dagegen positiv beeinflusst.
Der bedarfsgerechte Ausbau der Produktionskapazitäten für Polysilicium
bildete auch im 2. Quartal 2015 den Schwerpunkt der Investitionstätigkeit
im WACKER-Konzern. Knapp 80 Prozent der gesamten Investitionsmittel des
Konzerns flossen im Berichtsquartal in die entsprechenden Projekte. Der
Aufbau des neuen Polysiliciumstandortes Charleston im US-Bundesstaat
Tennessee schritt auch im aktuellen Berichtszeitraum weiter planmäßig
voran. Der Hochlauf der Anlagen für das größte Investitionsprojekt in der
Geschichte des Unternehmens wird noch vor Ende dieses Jahres beginnen.
Parallel wird an den deutschen Standorten Burghausen und Nünchritz die
Produktionsleistung der bestehenden Anlagen für polykristallines
Reinstsilicium erweitert, indem die bestehenden Prozesse optimiert werden.
In der Summe will WACKER seine Produktionskapazitäten für Polysilicium bis
zum Jahr 2017 auf rund 80.000 Tonnen pro Jahr steigern.
Weitere Investitionsmittel gingen im Berichtsquartal in den Aufbau
zusätzlicher Kapazitäten für Polymerprodukte. WACKER erweitert die
bestehenden Produktionsanlagen für
Vinylacetat-Ethylen-Copolymer-Dispersionen am Standort Calvert City /
Kentucky, USA. Dort entsteht ein neuer Reaktor mit einer Jahreskapazität
von 85.000 Tonnen. Die Investitionen für die neue Anlage und den Ausbau der
Infrastruktur belaufen sich auf rund 50 Mio. EUR. Der neue Reaktor soll in
den nächsten Wochen in Betrieb gehen.
Am deutschen Standort Burghausen hat WACKER Mitte April eine neue Anlage
zur Herstellung von Dispersionspulvern mit einer Jahreskapazität von 50.000
Tonnen offiziell in Betrieb genommen. Anfang Juni nahm ebenfalls in
Burghausen eine neue Anlage für Sondermonomere mit einer Jahreskapazität
von 3.800 Tonnen die Produktion auf. Die Sondermonomere
Neodecansäurevinylester und Vinyllaurat sind in der
Dispersionspulverproduktion wichtige Rohstoffe für die Herstellung
hochwertiger Spezialitäten. WACKER stärkt damit seine Position als weltweit
größter Hersteller von Dispersionspulvern in einem Wachstumsmarkt, der von
weltweiten Trends wie Urbanisierung, Renovierung und Energieeffizienz
geprägt ist.
Mitarbeiter
Die Zahl der bei WACKER weltweit Beschäftigten hat sich im 2. Quartal 2015
gegenüber dem Vorquartal nur geringfügig verändert. Zum 30. Juni 2015 waren
im Konzern 16.928 (31.03.2015: 16.844) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
tätig. An den WACKER-Standorten in Deutschland waren zum Ende des 2.
Quartals 12.378 (31.03.2015: 12.400) Beschäftigte tätig, an den
internationalen Standorten waren es 4.550 (31.03.2015: 4.444)
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Geschäftsbereiche
WACKER SILICONES hat im 2. Quartal 2015 den Umsatz und das Ergebnis
gesteigert. Der Geschäftsbereich erzielte von April bis Juni 2015 einen
Gesamtumsatz von 506,3 Mio. EUR (Vj. 441,2 Mio. EUR) und überschritt damit
zum ersten Mal die Schwelle von einer halben Milliarde Euro in einem
Quartal. Gegenüber dem Vorjahr wuchs der Umsatz um knapp 15 Prozent. Im
Vergleich zum 1. Quartal 2015 (474,8 Mio. EUR) konnte WACKER SILICONES um
knapp 7 Prozent zulegen. Positive Währungseffekte und höhere Absatzmengen
sind die maßgeblichen Gründe für dieses Wachstum. Im Jahresvergleich haben
auch etwas bessere Preise in einzelnen Produktsegmenten den Umsatz positiv
beeinflusst. Vor allem das Umsatzplus hat dazu beigetragen, dass WACKER
SILICONES im Zeitraum April bis Juni 2015 sein EBITDA deutlich steigern
konnte. Es belief sich im Berichtsquartal auf 77,3 Mio. EUR (Vj. 57,4 Mio.
EUR). Das sind knapp 35 Prozent mehr als vor einem Jahr. Im Vergleich zum
Vorquartal (67,7 Mio. EUR) stieg das EBITDA um rund 14 Prozent. Die
EBITDA-Marge des 2. Quartals 2015 beträgt 15,3 Prozent nach 13,0 Prozent im
Vorjahr und 14,3 Prozent im 1. Quartal 2015.
WACKER POLYMERS hat im 2. Quartal 2015 einen Gesamtumsatz von 314,6 Mio.
EUR (Vj. 285,5 Mio. EUR) erzielt. Das ist Plus von gut 10 Prozent. Im
Vergleich zum Vorquartal (284,6 Mio. EUR) ist der Umsatz um knapp 11
Prozent gewachsen. Positive Wechselkurseffekte, insgesamt höhere
Absatzmengen und im Jahresvergleich auch bessere Preise haben zu diesem
Umsatzanstieg beigetragen. Das EBITDA hat WACKER POLYMERS im Zeitraum April
bis Juni 2015 gegenüber dem Vorjahresquartal deutlich verbessert. Es legte
im Jahresvergleich um knapp 31 Prozent auf 56,8 Mio. EUR (Vj. 43,5 Mio.
EUR) zu. Die Hauptursache für diesen Zuwachs ist der gestiegene Umsatz auf
Grund positiver Währungseffekte und höherer Absatzmengen bei
Dispersionspulvern. Den Wert des Vorquartals (59,9 Mio. EUR) hat der
Geschäftsbereich nahezu erreicht. Die EBITDA-Marge für das 2. Quartal liegt
bei 18,1 Prozent nach 15,2 Prozent im Vorjahr und 21,0 Prozent im
Vorquartal.
WACKER BIOSOLUTIONS hat von April bis Juni 2015 einen Gesamtumsatz von 52,7
Mio. EUR (Vj. 46,6 Mio. EUR) erzielt. Das sind 13 Prozent mehr als im
Vergleichszeitraum des Vorjahres. Positive Wechselkurseffekte und bessere
Preise waren maßgebend für diesen Anstieg. Gegenüber dem 1. Quartal 2015
(49,4 Mio. EUR) legte der Umsatz um knapp 7 Prozent zu. Besonders gut
entwickelt hat sich im Jahresvergleich das Geschäft mit Acetylaceton und
Cystein. Das EBITDA hat WACKER BIOSOLUTIONS im 2. Quartal 2015 ebenfalls
weiter ausgebaut. Mit 9,5 Mio. EUR (Vj. 8,2 Mio. EUR) verbesserte sich der
Geschäftsbereich um rund 16 Prozent. Der höhere Umsatz war der Hauptgrund
für diesen Anstieg. Gegenüber dem Vorquartal (8,8 Mio. EUR) ist das EBITDA
von WACKER BIOSOLUTIONS um 8 Prozent gewachsen. Die EBITDA-Marge für das
Berichtsquartal beträgt 18,0 Prozent nach 17,6 Prozent im 2. Quartal 2014
und 17,8 Prozent im 1. Quartal 2015.
WACKER POLYSILICON hat im 2. Quartal 2015 einen Gesamtumsatz von 261,3 Mio.
EUR (Vj. 273,2 Mio. EUR) erzielt. Das sind gut 4 Prozent weniger als vor
einem Jahr. Die im Jahresvergleich leicht niedrigeren Euro-Preise für
Solarsilicium sind der wesentliche Grund für diesen Rückgang. Gegenüber dem
Vorquartal (289,4 Mio. EUR) ging der Umsatz mengenbedingt um knapp 10
Prozent zurück. Nach einer starken Nachfrage im 1. Quartal 2015 haben viele
Kunden im Zeitraum April bis Juni Lagerbestände abgebaut und weniger
Polysilicium geordert. Die Preise für Polysilicium in Euro gingen gegenüber
dem Vorquartal leicht zurück. Das EBITDA von WACKER POLYSILICON beläuft
sich im Berichtsquartal auf 161,4 Mio. EUR (Vj. 87,9 Mio. EUR). Das sind
knapp 84 Prozent mehr als vor einem Jahr und entspricht einer EBITDA-Marge
von 61,8 Prozent (Vj. 32,2 Prozent). Im Vergleich zum Vorquartal (78,7 Mio.
EUR) hat WACKER POLYSILICON das EBITDA mehr als verdoppelt. Der Grund für
diesen starken Anstieg sind einbehaltene erhaltene Anzahlungen und
Schadenersatzleistungen. Der Geschäftsbereich hat im Berichtsquartal
Vertrags- und Lieferbeziehungen mit Kunden aus der Solarbranche beendet. In
diesem Zusammenhang fielen Sonderträge in Höhe von 86,7 Mio. EUR an. Im 2.
Quartal 2014 gab es keine Sondereffekte. Bereinigt um einbehaltene
erhaltene Anzahlungen und Schadenersatzleistungen war das EBITDA von WACKER
POLYSILICON im Berichtsquartal um 15 Prozent niedriger als vor einem Jahr.
Die im Jahresvergleich rückläufigen Preise für Polysilicium und höhere
Anlaufkosten für den neuen Standort Charleston im US-Bundesstaat Tennessee
sind die wesentlichen Gründe dafür. Die laufenden Maßnahmen zur Steigerung
der Effizienz und Produktivität konnten das nicht vollständig ausgleichen.
Die bereinigte EBITDA-Marge des 2. Quartals 2015 liegt wie geplant bei 28,6
Prozent.
Bei Siltronic haben deutlich höhere Absatzmengen, vor allem bei 300 mm
Wafern, im Jahresvergleich zu einem Plus bei Umsatz und Ergebnis geführt.
Siltronic erzielte im 2. Quartal 2015 einen Gesamtumsatz von 246,7 Mio. EUR
(Vorjahr 210,4 Mio. EUR). Das sind gut 17 Prozent mehr als vor einem Jahr.
Gegenüber dem 1. Quartal 2015 (238,7 Mio. EUR) ist der Umsatz um gut 3
Prozent gewachsen. Neben den Mengensteigerungen haben sich im
Berichtsquartal auch Währungseffekte auf Grund des schwachen Euro positiv
auf den Umsatz ausgewirkt. Die Preise für Siliciumwafer, die großteils in
US-Dollar fakturiert werden, waren zwar merklich niedriger als vor einem
Jahr. Auf Grund von Währungseffekten sind die Durchschnittspreise in Euro
gerechnet aber gestiegen. Im Quartalsvergleich blieben die Waferpreise
nahezu konstant. Siltronic erzielte von April bis Juni 2015 ein EBITDA von
31,4 Mio. EUR (Vorjahr 28,1 Mio. EUR). Das ist ein Plus von knapp 12
Prozent und entspricht einer EBITDA-Marge von 12,7 Prozent (Vorjahr 13,4
Prozent). Das Umsatzplus und höhere Absatzmengen, speziell bei 300 mm
Wafern, sind die wesentlichen Gründe für den Anstieg des EBITDA. Auch die
gute Abdeckung der Fixkosten durch die hohe Anlagenauslastung hat die
Ertragslage gestärkt. Zudem beeinflussen die Anstrengungen, die Siltronic
unternommen hat, um die Kosten zu reduzieren und die Produktivität zu
erhöhen, die Ergebnisentwicklung nachhaltig positiv. Im Vergleich zum
Vorquartal (40,0 Mio. EUR) ist das EBITDA von Siltronic um knapp 22 Prozent
gesunken. Der wesentliche Grund dafür sind Verluste aus der
Währungssicherung und Effekte aus der Währungsumrechnung von Forderungen,
die das Ergebnis um 17,6 Mio. EUR gemindert haben.
Ausblick
Die Weltwirtschaft wird nach übereinstimmenden Schätzungen der
Konjunkturforscher im Verlauf des Jahres 2015 weiter moderat wachsen. Das
setzt allerdings voraus, dass es zu keiner weiteren Eskalation der
finanzpolitischen Risiken und geopolitischen Konflikte kommt und die
Verwerfungen am chinesischen Aktienmarkt nur vorübergehender Natur sind.
Der Geschäftsbereich WACKER SILICONES erwartet für das Jahr 2015 einen
deutlichen Umsatzanstieg. Wachstumsfelder sind insbesondere Produkte und
Anwendungen in den Bereichen Körperpflege, Medizintechnik, Elektro- und
Elektronikanwendungen. Das EBITDA soll deutlich über dem Vorjahr liegen.
Dabei werden bei den Rohstoffkosten vor allem die höheren Preise für
Siliciummetall den Anstieg etwas bremsen.
WACKER POLYMERS geht für das Gesamtjahr von einem deutlichen Umsatzanstieg
aus. Das Dispersions- wie auch das Dispersionspulvergeschäft sollen zu
diesem Wachstum beitragen. Beim EBITDA erwartet der Geschäftsbereich einen
deutlichen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr.
Auch bei WACKER BIOSOLUTIONS soll der Umsatz im Jahr 2015 substanziell
zulegen. Mit der abgeschlossenen Integration der Scil Proteins Production
GmbH in Halle sieht der Geschäftsbereich auf dem Gebiet der Pharmaproteine
weiteres Wachstumspotenzial. Auch im Bereich Ernährung ist dank neuer
Produktentwicklungen ein deutliches Umsatzplus zu erwarten. Das EBITDA von
WACKER BIOSOLUTIONS soll im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls deutlich
steigen.
Das Polysiliciumgeschäft von WACKER soll im Jahr 2015 in den Absatzmengen
und im Umsatz leicht wachsen. Das Unternehmen geht davon aus, dass der
Photovoltaikmarkt sein Wachstum weiter fortsetzen wird. Trotzdem gibt es
nach wie vor Überkapazitäten in der gesamten Wertschöpfungskette. Das
Hauptaugenmerk des Geschäftsbereichs liegt deshalb nach wie vor darauf, die
Herstellungskosten für Polysilicium weiter zu verringern. Beim EBITDA wird
mit einem deutlichen Rückgang gegenüber dem Vorjahr gerechnet, da 2015 die
Sondererträge aus einbehaltenen Vorauszahlungen und Schadenersatzleistungen
geringer sein werden als im vergangenen Jahr. Das EBITDA wird auch durch
die Anlaufkosten der Polysiliciumproduktion am neuen Standort Charleston im
US-Bundesstaat Tennessee gemindert.
Siltronic erwartet im laufenden Jahr ebenfalls einen Umsatzanstieg. Etwas
höhere Absatzmengen und günstigere Wechselkurse als im Vorjahr sind die
wesentlichen Ursachen dafür. Bei 300 mm Siliciumwafern rechnet Siltronic
damit, dass der Markt weiter wächst. Bei 200 mm Siliciumwafern bleibt die
Nachfrage voraussichtlich stabil. Bei kleineren Scheibendurchmessern wird
eine leicht rückläufige Nachfrage erwartet. Das EBITDA soll gegenüber dem
Vorjahr deutlich ansteigen.
Insgesamt erwartet WACKER im Gesamtjahr 2015 einen Anstieg des
Konzernumsatzes um etwa 10 Prozent. Beim EBITDA geht das Unternehmen auf
vergleichbarer Basis - also ohne Berücksichtigung von Sondererträgen - von
einem leichten Anstieg gegenüber dem Vorjahr aus. Die Rendite auf das
eingesetzte Kapital (ROCE) wird im Vergleich zum Vorjahr (8,4 Prozent)
voraussichtlich etwas niedriger sein. Die Investitionen werden mit rund 775
Mio. EUR höher sein als im Vorjahr. Die Abschreibungen werden bei rund 625
Mio. EUR und damit leicht über dem Niveau des Vorjahres liegen. Der
Netto-Cashflow wird leicht positiv sein. Die Nettofinanzschulden werden zum
Jahresende in etwa auf dem Niveau des Vorjahres erwartet. Der
Konzernjahresüberschuss sollte im Vergleich zum Vorjahr niedriger
ausfallen.
Hinweis für die Redaktionen: Der Bericht zum 2. Quartal 2015 steht auf den
Internet-Seiten von WACKER (www.wacker.com) unter Investor Relations zum
Download zur Verfügung.
Eckdaten WACKER-Konzern
^
Veränd.
Mio. EUR Q2 2015 Q2 2014 in %
Umsatz 1.370,5 1.242,3 10,3
EBITDA(1) 329,0 229,5 43,4
EBITDA-Marge(2) (%) 24,0 18,5 -
EBIT(3) 187,9 82,1 >100
EBIT-Marge(2) (%) 13,7 6,6 -
Finanzergebnis -19,9 -23,0 -13,5
Ergebnis vor Ertragsteuern 168,0 59,1 >100
Periodenergebnis 108,2 29,4 >100
Ergebnis je Aktie (EUR) 2,21 0,64 >100
Investitionen (inkl. Finanzanlagen) 214,2 101,0 >100
Netto-Cashflow(4) 21,0 49,6 -57,7
Veränd.
Mio. EUR 6M 2015 6M 2014 in %
Umsatz 2.705,4 2.399,7 12,7
EBITDA(1) 596,1 514,7 15,8
EBITDA-Marge(2) (%) 22,0 21,4 -
EBIT(3) 314,2 215,9 45,5
EBIT-Marge(2) (%) 11,6 9,0 -
Finanzergebnis -26,9 -46,7 -42,4
Ergebnis vor Ertragsteuern 287,3 169,2 69,8
Periodenergebnis 178,8 93,6 91,0
Ergebnis je Aktie (EUR) 3,63 1,99 82,2
Investitionen (inkl. Finanzanlagen) 389,1 190,3 >100
Netto-Cashflow(4) 38,4 154,1 -75,1
Mio. EUR 30.06.2015 30.06.2014 31.12.2014
Eigenkapital 2.687,7 2.066,1 1.946,5
Finanzverbindlichkeiten 1.508,4 1.458,0 1.601,5
Nettofinanzschulden(5) 938,9 920,9 1.080,6
Bilanzsumme 7.425,7 6.616,1 6.947,2
Mitarbeiter (Anzahl am Stichtag) 16.928 16.758 16.703
°
(1) EBITDA ist EBIT vor Abschreibungen/Zuschreibungen auf Anlagevermögen.
(2) Margen sind jeweils bezogen auf die Umsatzerlöse.
(3) EBIT ist das Ergebnis fortgeführter Geschäftstätigkeiten für die
betreffende Berichtsperiode vor Zins- und übrigem Finanzergebnis und
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag.
(4) Summe aus Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit ohne die
Veränderung der erhaltenen Anzahlungen und dem Cashflow aus langfristiger
Investitionstätigkeit (ohne Wertpapiere) inklusive Zugänge aus
Finanzierungsleasing.
(5) Summe aus Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten, lang- und
kurzfristigen Wertpapieren und lang- und kurzfristigen Finanzschulden
Diese Presseinformation enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf
Annahmen und Schätzungen der Unternehmensleitung von WACKER beruhen. Obwohl
wir annehmen, dass die Erwartungen dieser vorausschauenden Aussagen
realistisch sind, können wir nicht dafür garantieren, dass die Erwartungen
sich auch als richtig erweisen. Die Annahmen können Risiken und
Unsicherheiten bergen, die dazu führen können, dass die tatsächlichen
Ergebnisse wesentlich von den vorausschauenden Aussagen abweichen. Zu den
Faktoren, die solche Abweichungen verursachen können, gehören u. a.:
Veränderungen im wirtschaftlichen und geschäftlichen Umfeld, Wechselkurs-
und Zinsschwankungen, Einführung von Konkurrenzprodukten, mangelnde
Akzeptanz neuer Produkte oder Dienstleistungen und Änderungen der
Geschäftsstrategie. Eine Aktualisierung der vorausschauenden Aussagen durch
WACKER ist weder geplant noch übernimmt WACKER die Verpflichtung dafür.
Weitere Informationen erhalten Sie von:
Wacker Chemie AG
Media Relations & Information
Christof Bachmair
Tel. +49 89 6279-1830
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382879 03.08.2015