Rohstoffe / Aktien / Währungen
ETF SECURITIES – WÖCHENTLICHER MARKTÜBERBLICK
Rohstoffe
Schnäppchenjagd signalisiert Stimmungsumschwung
Spekulanten treiben Nettomittelzuflüsse in Long Öl ETPs auf 19 Wochenhoch. „Wir haben die fünfte Woche in Folge Nettomittelzuflüsse in Höhe von US $52,5 Mio. in Brent und WTI Öl ETPs verzeichnen können (A0KRJX, A0KRKM). Bereits im Anschluss der vorangegangenen Ölpreiskorrektur zwischen November 2014 und März 2015 haben Investoren verstärkt Öl ETPs gekauft.“ meint Bernhard Wenger, Executive Director - Head of European Distribution von ETF Securities. Nach der Preiserholung zwischen März und Juni dieses Jahres haben Investoren auch entsprechende Gewinne mitgenommen, als sie sich wieder von den ETPs trennten. „Die jüngste Preiskorrektur lockt die Schnäppchenjäger nun wieder in den Markt. Wir sind der Meinung, dass das derzeitige Niedrigpreisumfeld zu Investitionskürzungen bei Hochkostproduzenten führen wird, was sich mittelfristig positiv auf die Preise auswirken wird.“ so Wenger weiter. Die OPEC wird jedoch weiterhin im erhöhten Maße Öl fördern, um sich Marktanteile zu sichern. Die US-Schieferöl Industrie wird preiselastisch bleiben und bei potentiell steigenden Preisen die eigene Produktion steigern. Der Großteil der Produktionskürzungen wird hingegen von den Hochkostproduzenten außerhalb der OPEC und USA kommen (Tiefseebohrungen, Ölsande, etc.). Sobald diese Projekte verschoben oder gar aufgehoben sind, werden sie so schnell nicht reanimiert werden, da sie lange Vorlaufzeiten benötigen. Da die OPEC bereits nahe deren Kapazitätsgrenzen operiert, könnte ein etwaiger Marktschock zu einer Preissteigerung führen. Potentielle Preissteigerungen erscheinen somit bei gegebenen Preisniveaus als wahrscheinlicher als weitere Preisrückgänge.
Agrarrohstoffe (A0KRKB) mit höchsten Mittelzuflüsse seit Oktober 2014. Da Agrarrohstoffpreise die vergangene Woche, bzw. den gesamten Monat hinweg in breiter Front gefallen sind, haben Investoren dies als guten Einstiegszeitpunkt gesehen. „Das Wetterphänomen El Niño gewinnt weiter an Stärke, was die Wahrscheinlichkeit von Anbaustörungen vergrößert und damit möglicherweise die Preisrückgänge in bestimmten Agrarrohstoffen umkehren dürfte.“ Wenger. Investoren positionierten sich daraufhin mit US $19,8 Mio. in Agrarrohstoffen und US $5,4 Mio. in Weizen ETPs (ein 12 Wochenhoch, A0KRJ9). Die Getreidepreise kamen letzte Woche besonders unter Druck, nachdem der internationale Getreiderat die Ernteerwartungen trotz Trockenheit in Europa und Kanada erhöhte.