Warren Buffets Gespür für Geld, Aixtron und Barrick Gold
Auf den Euro zum US-Dollar achten die Investoren täglich – er bestimmt seit dem vorläufigen Ende der Griechenland-Tragödie wieder wesentlich den Weg des DAX. In der zweiten Reihe holt der Euro aber Luft zum Schweizer Franken – Grund einmal hinzuschauen. Denn die SNB hielt sich zuletzt mit Interventionen zurück. Die Schwäche des Franken dürfte nach Ansicht der VP Bank aus Vaduz deshalb nicht auf Aktionen der eidgenössischen Währungshüter zurückzuführen sein. Aus charttechnischer Sicht stellte die Marke von 1.068 einen wichtigen Widerstand dar. Der Bruch führte dann auch ruckartig zu höheren Notierungen. Wir leiten unseren Wochenrückblick diesmal mit einem Blick in die Schweiz ein.Aus fundamentaler Sicht ist die Franken-Schwäche gerechtfertigt. Abgesehen vom griechischen Schuldendrama präsentiert sich die Eurozone derzeit so gut wie schon lange nicht mehr. Die deutsche Unternehmen konnten zuletzt einen bemerkenswert guten Auftragseingang verbuchen.
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Darüber hinaus blicken die schuldengeplagten Länder der Eurozone auf eine spürbare wirtschaftliche Erholung. Allen voran steht dabei Spanien. Aller Voraussicht nach wird das Land im laufenden Jahr einen BIP-Zuwachs von knapp 3% verbuchen können. Die Eurozone als gesamtes wird vermutlich mit 1.5% zulegen.
Schweiz leidet
Die eidgenössische Volkswirtschaft leidet hingegen unter der Franken-Aufwertung und wird nach bisherigem Stand kaum über ein Wachstum von 0.7% im Jahr 2015 hinaus kommen. Dies legt einmal mehr bestes Zeugnis ab, dass der CHF gegenüber dem EUR deutlich überbewertet ist. Laut Kaufkraftparitäten sind die fairen Wechselkursniveaus gegenüber dem Euro im Bereich der 1.25 zu finden.
Die Franken-Stärke der vergangenen Wochen ist vor allem darauf zurückzuführen, dass die Schweiz in turbulenten Zeiten als „sicherer Hafen“ gilt. Die SNB versuchte allerdings die Auswirkungen dieser ausländischen Fluchtgelder auf den Wechselkurs abzumildern. In den vergangenen Wochen, insbesondere als ein Grexit drohte, intervenierte die SNB. Wie die Entwicklung der Sichteinlagen der Geschäftsbanken bei der SNB zeigen, lag das wöchentliche Interventionsvolumen Anfang Juli sogar bei über 2 Mrd. CHF. Bei genauerer Betrachtung des Wechselkursverlaufes lässt sich vermuten, dass die SNB Kurse unter 1.04 nicht tolerierte.
Auf Sicht der kommenden 3 bis 6 Monate rechnet die VP Bank weiterhin mit Wechselkursnotierungen im Bereich zwischen 1.00 und 1.10. Über den aktuellen Tellerrand hinausgeblickt, könnte der Franken aber wieder über der Marke von 1.10 gegenüber dem EUR notieren.