Konjunktur Emerging Markets
Abwertung des Yuan verstärkt Unsicherheit in den Schwellenländern
In den Schwellenländern stockt der Motor. Die Gründe für die Wachstumsschwäche sind vielschichtig. Der Welthandel bleibt hinter den Erwartungen zurück, die Rohstoffpreise sind deutlich gefallen, und in vielen Ländern ist die Politik nicht ausreichend handlungsfähig, um der Wachstumsschwäche entgegenzusteuern, kommentieren die Analysten der DekaBank.
Dazu kommende Zinswende in den USA, die ihren Schatten bereits vorauswirft. Sie wird die Finanzierungsbedingungen zusätzlich verschlechtern, weshalb das Kreditwachstum weiter rückläufig sein dürfte. Ein weiterer Faktor sit die Entscheidung Chinas, die Währung im Reich der Mitte abwerten zu lassen - ein weiterer Stolperstein für die Handelspartner Chinas.
Die Experten der Deka gehen nicht davon aus, dass es sich lediglich um eine „Konjunkturdelle" handelt. Stattdessen seien bei den Emerging Markets viele Probleme struktureller Natur. Dennoch, dürften die Emerging Markets ihrer Meinung nach in 2015 um rund 4 % wachsen, und 2016 sogar etwas stärker.
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Blicken wir auf die Kapitalmärkte: Seit längerer Zeit überwiegen die negativen Nachrichten aus den Emerging Markets. Die jüngste Abwertung des Yuan durch die der chinesische Notenbank birgt einen weiteren Unsicherheitsfaktor. Zwar sei die Stimmung bislang schlecht, doch könne von echter Panik nicht die Rede sein. Die Deka-Analysten schließen daraus, dass der Punkt, an dem spekulative Käufe zu einer Gegenbewegung führen, noch nicht gekommen sei.