Griechen-Aktien für die Zukunft
Womit wird man in 10 Jahren in Griechenland bezahlen? Vielleicht wurde die Drachme wieder eingeführt, möglicherweise konnten sich die Griechen aber auch in der Euro-Zone behaupten. Verlässliche Prognosen lassen sich für Griechenland kaum erstellen. Für Börsianer muss Griechenland langfristig dennoch kein schwarzer Fleck auf der Investment-Landkarte sein. Einige an der Athener Börse gelistete Aktien sind aufgrund ihrer Marktstellung derzeit interessant. Besonders jene Gesellschaften, die durch ihre starke Exportorientierung von bis zu fast 100 Prozent über eine hohe internationale Wettbewerbsfähigkeit verfügen. Die Experten von Anodos Asset Management haben verschiedene Unternehmen analysiert. Wir stellen die Aktien im Einzelnen vor, auch, weil sie unter Kurs-Buchwert-Gesichtspunkten interessant sind.
„Anleger können nun ihren Blick schärfen für die fundamental wirklich gut dastehenden Gesellschaften und gezielt in diese investieren“, sagt Christos Arbaras, Geschäftsführer von Anodos Asset Management. „Unternehmen mit erfolgreichen Geschäftsmodellen, finanzieller Stärke, positiven Cashflows, soliden Gewinnen und exzellenten Managementqualitäten sind im griechischen Markt keine Seltenheit. Das wurde bislang aber gerne übersehen bei den aufgeregten Diskussionen um Griechenlands Zukunft innerhalb Europas. Gerade Value-Investoren, die im aktuellen Niedrigzinsumfeld auf der Suche nach stark unterbewerteten Aktien sind, können im griechischen Markt wahre Schnäppchen finden“.
Titan Cement ist Griechenlands größter unabhängiger überregionaler Hersteller von Zement und anderen Baumaterialien. 86 Prozent der Umsätze stammten im Jahr 2014 aus dem Auslandsgeschäft. Besonders stark ist Titan Cement in den Vereinigten Staaten gewachsen. Die Ausfuhren wurden dabei begünstigt durch die relative Schwäche des Euro gegenüber dem US-Dollar. Auch für das Gesamtjahr 2015 stehen die Zeichen ganz auf weiteres Wachstum, insbesondere in den USA und – aufgrund der günstigen geographischen Nähe – bei den Aktivitäten im nordostafrikanischen Raum (Ägypten).
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Die Folli Follie Group der Unternehmerfamilie Koutsolioutsos gehört zu denjenigen Gesellschaften, die die Krise bislang sehr gut überstanden haben. Sie kann seit 2013 ihr Schmuck- und Lifestyle-Imperium kontinuierlich vergrößern – bei steigenden Gewinnen. Folli Follie macht sein Geschäft hauptsächlich mit Uhren, Schmuck, Handtaschen und Sonnenbrillen. Das Unternehmen lebt vor allem von den asiatischen Auslandsmärkten. In China wird nahezu jede Woche ein neuer Shop eröffnet. Die Gruppe hat im vergangenen Jahr 74 Prozent ihrer Umsätze im Ausland erwirtschaftet.