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    Rohstoffe - Kupfer  4074  0 Kommentare Kiruna – nicht nur Eisenerz

    In der abgelegenen Bergbauregion um Kiruna gibt es Eisenerz, Graphit und auch Kupfer

    Die nördlichste Stadt Schwedens gibt es wohl nur wegen des dort gefundenen Eisenerzes. Doch die Region bietet noch viel mehr Rohstoffe. Unter anderen Kupfer.

     

    Kommen Besucher aus dem Flughafengebäude, fühlen sie sich gleich wie in einer anderen Welt. Als erstes stechen exotische Schilder ins Auge. Sie deuten den Weg zu den Parkplätzen für – Hundeschlitten und Schneemobile. Der Vorplatz ist sehr überschaubar, Taxis Mangelware und meist steht ein Bus bereit, um Arbeiter zur großen Eisenerzmine zu bringen.

     

    Das staatliche Bergbauunternehmen LKAB betreibt die Eisenerzmine in Kiruna. Ende des 19. Jahrhunderts kam der Abbau des Eisenerzes dort in Schwung. Bereits Anfang des 20. Jahrhunderts wurden für den effizienten Transport Eisenbahntrassen von Kiruna nach Narvik und nach Lulea gebaut. Damit ist die Region nördlich des Polarkreises exzellent an die Außenwelt und damit die Industriezentren der Erde, die das hochwertige Eisenerz aus Kiruna schätzen, angebunden. Mittlerweile ist die Eisenbahn elektrifiziert, die Region wird mit günstigem Strom aus Wasserkraft versorgt und es bestehen gute Straßenverbindungen in der Region und von der 20.000 Einwohner größten “Metropole“ im nördlichen Lappland nach Süden.

     

    Von dieser für eine abgelegene Bergbauregion hervorragenden Infrastruktur profitieren auch andere Bergbaubetriebe. Denn rund um Kiruna wird nicht nur Eisenerz gefunden. Auch hochwertige Graphit-Vorkommen gibt es und insbesondere auch Kupfer-Funde. Bis zum Jahr 1997 betrieb der finnische Bergbaukonzern Outokumpu in Sichtweite der LKAB-Eisenerzmine eine Kupfermine. Dort wurden in 15 Jahren insgesamt 12,5 Millionen Tonnen Gestein mit einem durchschnittlichen Kupfergehalt von 2,3 Prozent heraus geholt. Heute besitzt das australische Unternehmen Avalon Minerals die Viscaria-Kupfermine.

     

    Malcolm Norris, Vorstandschef von Avalon Minerals (ISIN: AU000000AVI2), will das Viscaria-Projekt 2018 wieder in Betrieb nehmen. Die geologischen Untersuchungen haben ergeben, dass eine anfängliche Produktion als Tagebaumine möglich ist. Damit kann Avalon dem aktuell niedrigen Kupferpreis von nur mehr gut 5000 US-Dollar je Tonne trotzen. Frühere Planungen des Vorgänger-Managements, das eingelaufene Wasser aus den alten Minenstollen zu pumpen und in der Tiefe wieder Kupfer abzubauen, warf Norris aufgrund der Kosten über den Haufen.

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    Ingrid Heinritzi
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    Ingrid Heinritzi beschäftigt sich sehr mehr als 15 Jahren mit den Rohstoffmärkten und Bergbauaktien. Die studierte Rechtsanwältin schreibt seit Jahren regelmäßig Beiträge über Rohstoffunternehmen und einzelne Rohstoffe. Bis 2011 war sie Chefredakteurin des "Rohstoffdepots" vom Gevestor-Verlag und schreibt aktuell unter anderem für www.rohstoffenews.de.
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    Verfasst von 2Ingrid Heinritzi
    Rohstoffe - Kupfer Kiruna – nicht nur Eisenerz Die nördlichste Stadt Schwedens gibt es wohl nur wegen des dort gefundenen Eisenerzes. Doch die Region bietet noch viel mehr Rohstoffe. Unter anderen Kupfer.

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