DAX - Euro - Öl - Gold
Erholung nach massivem Einbruch - Alle Märkte im Überblick
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Sorge vor einer ernsten Konjunkturflaute in China ist auch am Dienstag das alles beherrschende Thema an den Finanzmärkten. Einen Tag, nachdem herbe Kursverluste an den Aktienmärkten die Anleger geschockt haben, entspannte sich die Lage etwas. In Europa konnten die Märkte teilweise zu einer Erholung ansetzen. Die Lage bei wichtigen Anlageklassen am Tag nach dem Crash im Überblick:
AKTIENMÄRKTE:
An den europäischen Aktienbörsen haben sich die Kurstafeln von tiefrot zu Beginn der Woche wieder in grün verwandelt. Die wichtigen Aktienindizes haben sich zum Teil kräftig erholt. So gewann der Deutsche Aktienindex DAX am Dienstagmittag 2,51 Prozent auf 9890,58 Punkte. Ähnlich starke Gewinne gab es auch an den Börsen in London und Paris. Historisch starke Verluste zeigten sich dagegen erneut an Chinas Börsen, die ihre rasante Talfahrt ungebremst fortsetzten. Im Sog der schwachen China-Märkte fiel auch Japans Börse zurück. Der Nikkei-225-Index verlor am Dienstag 3,96 Prozent auf 17 806,70 Punkte.
ÖLPREISE:
Mit der Sorge der Anleger vor einer Konjunkturflaute in China hatten die Ölpreise ihre Talfahrt zu Beginn der Woche noch einmal beschleunigt. Nachdem die Preise für Nordsee-Öl und für US-Rohöl am Montag noch jeweils auf den tiefsten Stand seit sechseinhalb Jahren gefallen waren, konnten sie am Dienstag zu einer leichten Erholung ansetzen.
EUROKURS:
Die Sorge um Chinas Wirtschaft hatte massive Auswirkungen auf den Devisenhandel. Die Anleger spekulieren auf eine Verschiebung der ersten Zinserhöhung in den USA. Die US-Notenbank könnte wegen der China-Krise die Zinswende erst später als bisher gedacht erhöhen. Dies hatte den Dollar am Montag stark belastet und den Euro zeitweise über 1,17 US-Dollar auf den höchsten Stand seit Januar steigen lassen. Zuletzt hatte sich die Lage auch am Devisenmarkt etwas beruhigt und der Euro fiel auf 1,1550 Dollar.
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BUNDESANLEIHEN:
Während die Marktturbulenzen in vielen Anlageklassen heftig ausfielen, gab es bei Bundesanleihen nur vergleichsweise geringe Kursausschläge. Deutsche Staatsanleihen hatten zwar von der Unruhe an den Märkten als "sicherer Hafen" profitiert. Seit dem Dienstagmorgen fielen die Kurse aber wieder zurück.
GOLD:
Mit den heftigen Marktturbulenzen hatten Anleger auch Gold wieder als sichere Anlage gesehen. Der Preis für eine Feinunze (etwa 31 Gramm) stieg zum vorläufigen Höhepunkt der Turbulenzen am Montag auf etwa 1160 Dollar und damit auf den höchsten Stand seit Mitte Juli. Am Dienstag fiel der Goldpreis wieder auf 1148,92 Dollar zurück./jkr/jsl/stk