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    Aktien  10790  1 Kommentar Flash-Crash und retour - Mr. Market ist ein Sadist!

    Nach dem jüdischen Kalender folgt alle sieben Jahre ein Sabbatjahr. Beginnend mit 1987 folgte mit 1994, 2001 und 2008 alle sieben Jahre eine größere Korrektur oder ein Crash. Demzufolge müsste also dieses Jahr bis Mitte September wieder eine größere Verkaufswelle folgen. Es bleiben noch ein paar Tage. Möglicherweise haben wir aber diese Bewegung aber bereits hinter uns, denn ohne nennenswerte Vorzeichen erlebte der seit vier Jahren verwöhnte Aktieninvestor letzten Montag einen volatilen Handelstag, wie er seit 2011 nicht gesehen wurde. Den panischen Ausverkauf.

    Aktienquote wurde erheblich reduziert

    Aber: war es wirklich eine überfällige Korrektur, eine Impulskorrektur, eine Art Flash-Crash, oder spielte Mr. Market, sadistisch wie er ist, nur wieder sein Spiel mit der Angst und der Gier der Anleger? Tatsache ist, dass die Bewertungen an den Börsen zuletzt gestiegen waren und auch wir vermehrt Warnsignale sahen, die uns dazu führten, in den von und gemanagten Fonds, dem Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen und dem PRIMA – Globale Werte, die Aktienquote von über 80 auf unter 70 Prozent zu reduzieren.

    Erste Warnzeichen gab es aus den Anlegerpositionierungen - und auch technisch sah der Markt nicht gut aus. Dazu kamen Befürchtungen um eine Eintrübung der Weltkonjunktur, ein stärkerer Euro und eine mögliche Zinserhöhung in den USA. Allerdings ist eine Eintrübung der europäischen und der deutschen Konjunktur noch nicht zu erkennen. Diese standen neben dem strategischen Bias als eines unserer Hauptsignale auf grün, während für Regionen wie Japan und China relativ eindeutige Warnsignale gesendet hatten.

    China – der Ursprung der Misere

    Als Ursprung der Misere kann auf jeden Fall China genommen werden. Die Versuche der Zentralregierung, Immobilien als Altersvorsorge durch Aktien zu ersetzen, führten zu einer fundamentalen Überbewertung chinesischer Aktien. Die auch in der strategischen Wertwahrnehmung angekündigte Korrektur, zog in Zeiten der globalen Vernetzung allerdings weitere Kreise, als dies zu erwarten gewesen war. Auch die Eingriffe der Regierung und die Abwertung des Yuang verhinderten nicht das Platzen dieser Blase. Dies wiederum schürt die Angst vor negativen Vermögenseffekten in China - mit schwächerem Konsum und einer Abkühlung der globalen Konjunktur. Sogar Apple Chef Tim Cook ließ sich zu einem Statement bezüglich der hervorragenden Aussichten für Apple Produkte in China verleiten. Möglicherweise leitete er damit einen Turnaround an den Aktienmärkten ein. Tatsache bleibt, dass sich die Börsen genauso rasant wieder erholten. Man beachte hier nur die extremen Gegenreaktionen von DAX, EUROSTOXX 50, Dow Jones oder der Nasdaq.



    Frank Fischer
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    Frank Fischer, CEO & CIO der Shareholder Value Management AG und in dieser Funktion verantwortlich für den „Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen“, schreibt regelmäßig über die internationalen Aktienmärkte. Als überzeugter Value-Investor hat Fischer langjährige Expertise in allen Fragen rund um Fonds, Börse, aber auch das Stiftungswesen. In seinen regelmäßigen Marktkommentaren legt er besonderes Augenmerk auf Behavioral Finance, sowie Investments in Small- und Midcap-Werte.
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    Verfasst von Frank Fischer
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