S&P 500 und der innere Markt
Investieren oder flüchten?
Liebe Anlegerinnen und Anleger,
nach den vergangenen wirklich sehr aufregenden Handelstagen tobt nun der typische Expertenstreit in den Massenmedien. Während die eher fundamental orientierten Analysten davon ausgehen, dass jetzt eine Bodenbildung sehr wahrscheinlich ist, behaupten die technischen Analysten mehrheitlich das Gegenteil. Natürlich haben beide Seiten gute Argumente. Tendenziell bin ich auf der Seite der Befürworter einer Bodenbildung und gehe davon aus, dass wir keine neuen Tiefs mehr erleben. Vor allem deswegen, weil sich das fundamentale Umfeld trotz des Getöses rund um China noch längst nicht spürbar eingetrübt hat. Aussichtsreiche Dividendentitel, die vor der Korrektur fair bewertet waren, sind jetzt wieder preiswert. Auf dem gegebenen Kursniveau werden viele Investoren nicht lange grübeln, ob sie eher in Sachwerte oder in Schulden (also den Rentenmarkt) investieren wollen.
Auch das extrem hohe Handelsvolumen der vergangenen Tage und die sehr hohe Quote an gehandelten Verkaufsoptionen deuten darauf, dass der Markt mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit nach der langen sorglosen Periode ohne Konsolidierung jetzt wieder bereinigt ist.
Da wir uns aber nicht hinter den Expertenmeinungen verstecken wollen, empfehle ich einen Blick auf die Charts und die objektiven Aussagen des inneren Marktes. Diese deuten darauf, dass der Markt derzeit extrem überverkauft ist. Es stimmt zwar, dass ein Markt länger überverkauft bleiben kann als dies vernünftig wäre. Früher oder später wird der Aktienmarkt aber wie üblich wieder in seinen normalen Zustand zurückkehren und den berühmten Gummibandeffekt zeigen.
Vola schiesst auf Rekordniveau
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Auf eine Marktbereinigung deutet auch der extreme Anstieg der Volatilität, die übrigens bis auf das Crash-Niveau des Sommers 2011 gestiegen ist, als die Ratingagentur S&P die Bonität der USA plötzlich gesenkt hat. Wie Sie sich erinnern, geht ein Kursverlust grundsätzlich mit einem Anstieg der Volatilität einher. Daher wird die Volatilität auch gerne als „Panik-Glocke“ bezeichnet und wegen der hohen Korrelation von fallenden Kursen und steigender Vola ist diese Bezeichnung zutreffend.
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