Aktien Frankfurt
Anleger scheuen nach turbulenter Woche das Risiko
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Investoren am deutschen Aktienmarkt gehen zum Ausklang einer hektischen Börsenwoche auf Nummer sicher: Der Dax fiel bis zum Freitagmittag um 0,30 Prozent auf 10 284,35 Punkte. Trotz des Kurseinbruchs am Montag liegt der deutsche Leitindex damit auf Wochensicht aber immer noch anderthalb Prozent vorn.
Angesichts der aktuell angespannten Börsenstimmung wollten zahlreiche Investoren über das Wochenende keine Risiken eingehen, schrieb Chartexperte Franz-Georg Wenner vom Börsenstatistik-Magazin Index-Radar in einem Marktkommentar. So hatte der Dax am Montag noch an eine sehr schwache Vorwoche angeknüpft und war in der Spitze um fast 8 Prozent auf das Niveau von Dezember 2014 gefallen. Danach erholten sich die Märkte genauso rasant.
Der Index der mittelgroßen Werte MDax gab am Freitag um 0,09 Prozent auf 19 636,14 Punkte nach und der Technologiewerte-Index TecDax sank um 0,17 Prozent auf 1690,34 Punkte. Mit Blick auf den europäischen Aktienmarkt fiel der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ebenfalls moderat.
SORGEN WEGEN CHINESISCHER WIRTSCHAFT
Grund des Kurzsturzes zu Wochenbeginn waren Sorgen um eine harte Landung der chinesischen die Wirtschaft und die Turbulenzen an Chinas Aktienmärkten. Mittlerweile haben sich die Börsen Chinas aber gefangen und ein Stück weit erholt.
Zur Entspannung an den Börsen der Welt trugen zudem überwiegend gute Wirtschaftsdaten aus den USA sowie eine verstärkte Hoffnung auf eine spätere Zinswende in den USA bei. Zuletzt wurde zunehmend auf eine Verschiebung von September auf den Dezember spekuliert. Neue Hinweise auf den Zeitpunkt erhoffen sich Börsianer nun von einem Treffen führender Notenbanker aus der ganzen Welt, das derzeit im amerikanischen Jackson Hole stattfindet.
SIEMENS HÄLT SICH GUT - HÄNDLER: KAUFEMPFEHLUNG TREIBT AN
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Auf der Unternehmensseite bewegten vor allem Analystenkommentare. Die Aktien von K+S zählten mit einem Plus von 0,21 Prozent zu den wenigen Gewinnern im Dax. Analyst John Philipp Klein von der Privatbank Berenberg sieht in einer aktuellen Studie zwar eine geringere Wahrscheinlichkeit für eine Übernahme des Dünger- und Salzproduzenten durch den Wettbewerber Potash, hält eine Transaktion aber weiterhin für möglich.
Die Papiere des Industriekonzerns Siemens wurden Händlern zufolge von einer Kaufempfehlung der britischen Investmentbank HSBC gestützt. Sie legten um 0,09 Prozent zu.
Im TecDax ging es für die Papiere des Vakuumpumpen-Spezialisten Pfeiffer Vacuum nach einer Kaufempfehlung durch das Analysehaus Kepler Cheuvreux um mehr als 4 Prozent nach oben. Das bedeutete den ersten Platz im Technologiewerteindex./mis/das
--- Von Michael Schilling, dpa-AFX ---