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     1454  0 Kommentare Darauf schaut die Börse in der kommenden Woche

    Börse_USAIn der kommenden Woche stehen eine Serie wichtiger Daten auf der Agenda: Von den Einkaufsmanagerindizes für die Industrie Chinas und der USA, über den Konjunkturbericht Beige Book der US-Notenbank und dem US-Arbeitsmarktbericht, bis zur EZB-Sitzung. Entsprechend kräftig könnten die Kursausschläge werden, bei DAX, Währungen und Rohstoffen. Wir geben für etliche Daten unsere Prognose ab.

    Am Montag, 31. August, ist sehr ruhig an der Konjunkturfront. Allerdings könnte der Einkaufsmanagerindex für die Industrie im Bereich der Notenbank von Dallas für etliches Aufsehen sorgen. Die Region leidet besonders stark unter dem Einbruch des Ölpreises und deutet daher auf die Belastungen für die US-Wirtschaft insgesamt hin. Im August soll der Index von minus 4,6 Punkte auf minus 2,5 Punkte gestiegen sein. Trotz der jüngsten Rally beim Ölpreis könnte der Index im August aber möglicherweise schwächer ausfallen als erwartet.

    Konjunktur_Istanbul - zwischen Europa und KleinasienAls Erstes werden sich Investoren am Dienstag früh den Einkaufsmanagerindex für die Industrie Chinas anschauen, den die chinesische Mediengruppe Caixin seit der Jahresmitte vorlegt. Zuvor hatte die Bank HSBC den Index gesponsert. Nachdem der vorläufige Index für August mit 47,1 Punkten auf ein Sechseinhalb-Jahres-Tief eingebrochen war, soll der endgültige Index bei 47,2 Punkten liegen. Werte unterhalb der 50er-Marke deuten ein Schrumpfen des Sektors an. Um 9.55 Uhr legt die englische Researchfirma Markit den Einkaufsmanagerindex für die Industrie Deutschlands vor. Er soll bei 53,2 Punkten stabil geblieben sein. Der Index der Euro-Zone, der um 10 Uhr folgt, wird ebenfalls stabil erwartet bei 52,4 Punkten.

    Stark im Fokus der Investoren wird um 16 Uhr der Einkaufsmanagerindex für die US-Industrie stehen. Laut den Schätzungen liegt er mit 52,7 Punkten auf dem Niveau des Vormonates. Die schwachen Daten aus dem Juli-Index zu den Importen sowie der schwache Auftragseingang aus dem Ausland – mit 48 Punkten auf dem niedrigsten Niveau seit drei Jahren – deuten allerdings daraufhin, dass der Einkaufsmanagerindex für August schwächer ausfallen könnte als erwartet.  Gleichzeitig mit dem Einkaufsmanagerindex werden auch die Bauausgaben für Juli publiziert. Dabei wird ein Plus von 0,6 Prozent gegenüber dem Vormonat vorhergesagt.

    USA_Presse_DollarAm Mittwoch werden die Daten zum US-Arbeitsmarkt und das Beige Book der US-Notenbank stark im Fokus der Investoren stehen. Um 14.15 Uhr veröffentlicht ADP die Arbeitsmarktdaten. Laut den Schätzungen hat die Privatwirtschaft im August 202.000 Jobs geschaffen nach 185.000 für Juli. Der Juli-Wert hatte deutlich unter den Erwartungen der Volkswirte von 215.000 gelegen und lag in der Nähe des niedrigsten Niveaus seit Jahresanfang. Vor allem der Jobabbau in der Ölindustrie hatte belastet.

    Um 16 Uhr werden die US-Industrieaufträge bekannt gegeben. Sie sollen im Juli um ein Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen sein. Eine Belebung in dem Sektor wäre dringend nötig. Im Juni waren die Aufträge um 6,2 Prozent unter dem Vorjahresniveau gelegen. Das war der achte Monat in Folge mit einem Minuszeichen – ein klares Rezessionssignal.

    Öl der US-Sorte WTI in Dollar je Barrel

    Öl der US-Sorte WTI in Dollar je Barrel

    Nicht nur die Trader am Rohstoffmarkt werden sich um 16.30 Uhr die Daten zu den US-Öllagervorräten anschauen. In der vergangenen Woche waren die Vorräte mit 5,45 Mio. Barrel deutlich stärker gesunken als erwartet. Zuletzt hatte vor allem der Einmarsch Saudi-Arabiens in Yemen für eine kräftige Rally beim Ölpreis gesorgt. Die Terminkurve können Sie sich hier anschauen.

    Um 20 Uhr veröffentlicht die US-Notenbank ihr Beige Book. Investoren werden in dem Konjunkturbericht vor allem nach Hinweisen suchen, ob die Fed weiter über eine Zinserhöhung im September nachdenkt. Immerhin hat William Dudley, der Chef der Notenbank von New York, am Mittwoch, 26. August, der Idee einer möglichen Zinserhöhung im September den Gar ausgemacht. „Eine Leitzinserhöhung im September ist weniger zwingend.“

    Einen ausführlichen Wirtschaftskalender können Sie hier finden und zahlreiche Nachrichten und Analysen zu DAX, Währungen und Gold finden Sie hier. Morgen früh folgt der Beitrag mit den wichtigsten Daten für Donnerstag und Freitag.




    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
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