K+S: Eigentlich keine Chance
Im Übernahmepoker um K+S hat es vordergründig zuletzt keine Bewegung gegeben. Hinter den Kulissen dürften aber die Drähte glühen, denn der Druck auf die beiden Hauptakteure hat zugenommen.
Potash-Chef Tilk musste seinen Investoren zuletzt schwache Quartalszahlen präsentieren, der Konzern spürt den Gegenwind vom Kalimarkt deutlich stärker als K+S. Damit ist er nun in der Defensive. Da er betont hat, den Pfad der finanziellen Vernunft bei dem Übernahmeversuch nicht verlassen zu wollen, könnte sich K+S-Chef Steiner mit seinen Abwehrbemühungen eigentlich schon am Ziel wähnen.
Eigentlich - denn Steiner dürfte mit dem jüngsten Kursrückschlag der Aktie ein Problem haben. Denn die Argumentation, dass K+S viel mehr wert sei, als die gebotenen 41 Euro, dürfte große Aktionäre bei den aktuellen Kursen immer weniger überzeugen. Immerhin notiert der Wert schon seit Anfang 2012 (bis auf kurze Ausnahmen) deutlich unter dieser Marke.
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Vor diesem Hintergrund gehen wir davon aus, dass Steiner im Moment die schlechteren Karten hat. Große Aktionäre könnten wegen der Sorge, dass die Aktie nach einem geplatzten Übernahmeangebot kräftig absackt (wie zuletzt Syngetna) im Hintergrund den Druck erhöhen, doch noch eine Einigung zu erzielen, die alle zufriedenstellt.