Aktien Frankfurt Eröffnung
DAX im Rückwärtsgang - Hoffnungen auf die Geldpolitik wurden enttäuscht
Vor der Jackson Hole-Konferenz haben die Marktteilnehmer angesichts der jüngsten Turbulenzen an den Finanzmärkten auf entschiedene geldpolitische Impulse gehofft. Allerdings deutet sich an, dass die Notenbanker nach der Beruhigung zuletzt eher noch abwarten möchten. Die Tür zur US-Zinswende wurde dabei sogar noch einmal etwas kräftiger aufgestoßen. Einerseits ist dies zwar ein positives Signal, da es Zuversicht in die US-Konjunktur signalisiert. Andererseits bleiben so erhoffte weitere Lockerungsmaßnahmen wohl eher aus.
Die Schuldengrenze für Provinzen in China kommt zwar unter Volkswirten gut an, Konjunkturstimuli sehen aber ebenfalls anders aus. Die schwächer als erwartet ausgefallenen Konjunkturdaten aus Japan
zusammen mit den schwachen Vorgaben an den Börsen lasten so auf der Stimmung im Deutschen Aktienindex. Die guten Einzelhandelsumsätze wirken da lediglich stützend. Im Fokus stehen vor den
US-Arbietsmarktzahlen am Freitag heute der Chicago Fed Einkaufsmanagerindex und insbesondere der entsprechende Index des verarbeitenden Gewerbes für den August in China, der in der Nacht
veröffentlicht wird.
Aus charttechnischer Sicht stehen im DAX auf der Oberseite die Gap-Kante bei rund 10.300 Punkten und darüber das Wochenverlaufshoch um 10.384 Zähler im Fokus. Gelingt der
Anstieg darüber, liefert die 10.440-Punkte-Marke eine potenzielle Anlaufstation. Auf der Unterseite könnte bei einem Abrutschen des Kurses unter 10.130 Punkten die psychologisch wichtige Marke
10.000 und darunter 9.910 Punkte angesteuert werden.