checkAd

    Aktien Frankfurt  836  0 Kommentare Dax fällt zurück - Stärkster Monatsverlust seit 2011

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt hat aufgrund negativer Vorgaben der Börsen in Übersee einen schwachen Start in die neue Woche erwischt. "Die Angst vor einer Konjunkturabschwächung in China, gepaart mit der Unsicherheit über die bevorstehende Zinsanhebung in den USA, dürfte weiterhin für Turbulenzen an den Märkten sorgen", erklärte Analyst Kornelius Barczynski vom Brokerhaus GKFX.

    Der Dax verlor bei sehr geringen Umsätzen bis zum Montagmittag 1,13 Prozent auf 10 182,45 Punkte. Damit deutet sich beim deutschen Leitindex für August ein Verlust von rund 10 Prozent an. Dies entspräche dem stärksten Monatsrückgang seit vier Jahren.

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu MDAX (Performance)!
    Long
    24.531,85€
    Basispreis
    1,75
    Ask
    × 14,92
    Hebel
    Short
    27.621,04€
    Basispreis
    1,75
    Ask
    × 14,92
    Hebel
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

    Der MDax als Index mittelgroßer Werte sank am Montag um 0,79 Prozent auf 19 502,24 Punkte. Der Technologiewerte-Index TecDax büßte 0,48 Prozent auf 1687,48 Punkte ein. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 fiel um 1,01 Prozent.

    EXPERTE: DAX-ERHOLUNG STEHT AUF DER KIPPE

    In der vergangenen, turbulenten Woche hatte der Dax am Ende noch leicht zulegen können. Die Wahrscheinlichkeit sei hoch, "dass der Markt den Boden noch nicht gesehen hat", warnte jedoch Chartexperte Franz-Georg Wenner vom Börsenstatistik-Magazin Index-Radar. "Erst wenn die Kurse über ein gewisses Maß weiter steigen, wäre die laufende Zwischenerholung nicht mehr als Bärenmarktrally, sondern als neuer Aufwärtstrend einzustufen.". Solange sollten sich Anleger mit Käufen zurückhalten, empfahl er. Unter einer Bärenmarkt-Rally verstehen Börsianer eine zwischenzeitliche Kurserholung in einem längerfristigen Abwärtstrend.

    Im Mittelpunkt der Anlegersorgen stehen weiterhin die Börsenturbulenzen und die konjunkturelle Wachstumsschwäche in China. Belastend wirke die Entscheidung der chinesischen Regierung, bis auf weiteres keine Stützungskäufe zur Stabilisierung der Börsen mehr zu tätigen, hieß es im Handel. Die "Financial Times" hatte zuvor darüber berichtet. In den vergangenen Wochen hätten staatseigene Investmentfonds rund 200 Milliarden US-Dollar in heimische Aktien investiert, schrieb die Zeitung. Genutzt hat es auf den ersten Blick wenig: Chinas Börsen haben seit ihrem Hoch Mitte Juni ein gutes Drittel an Wert verloren.

    US-NOTENBANK MACHT ES SPANNEND

    Lesen Sie auch

    Anleger rätseln auch nach dem internationalen Zentralbanker-Treffen in Jackson Hole vom Wochenende, wann die US-Notenbank Fed den Leitzins anheben wird. Noch hält sich die Fed die Tür für eine Verschiebung der allgemein für September erwarteten Zinserhöhung offen. Mit Spannung wird daher der US-Arbeitsmarktbericht am Freitag erwartet, von dem sich Investoren neue Hinweise erhoffen. Höhere Zinsen machen Aktien im Vergleich zu anderen Geldanlagen weniger attraktiv.

    Aktuelle Inflationsdaten zeigten am Montag bislang kaum Wirkung auf die Kurse. Die Teuerung im Euroraum hat sich entgegen den Erwartungen von Analysten im August nicht abgeschwächt. Wie das Statistikamt Eurostat am Montag mitteilte, lag die Inflationsrate wie im Vormonat bei 0,2 Prozent. Angesichts fallender Rohstoffpreise hatten Bankvolkswirte im Schnitt einen Rückgang auf 0,1 Prozent erwartet. Nach wie vor liegt die Rate aber deutlich unter dem Zielwert der Europäischen Zentralbank (EZB) von knapp 2 Prozent.

    RWE FÄLLT ANS DAX-ENDE WEGEN DIVIDENDEN-SORGEN

    RWE-Aktien waren wegen erneuter Dividenden-Sorgen mit einem Kursrückgang von 3,28 Prozent Schlusslicht im Dax. Wie die "Westdeutsche Allgemeine Zeitung" berichtete, fürchten Kommunale Aktionäre des Energieversorgers einen weiteren Rückgang der Dividende. "Tatsächlich ist wohl mit einem spürbaren Dividendenrückgang auf 0,50 bis 0,60 Euro zu rechnen", sagte Essens Kämmerer Lars Martin Klieve der Zeitung. Bereits die im vergangenen Jahr ausgezahlte Dividende hatte der Energiekonzern auf 1 Euro je Aktie halbiert.

    Bayer-Papiere lagen mit einem Minus von 0,82 Prozent im oberen Dax-Mittelfeld. Verlustmindernd wirkten dabei Pläne für einen raschen Börsengang der Kunststoff-Tochter Covestro. Der Pharma- und Pflanzenschutzkonzern wolle den Teilbereich trotz der aktuellen Marktturbulenzen noch in diesem Jahr an die Börse bringen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Der erste Handelstag für die Aktien könnte bereits im Oktober sein, hieß es.

    GERRESHEIMER NACH ANALYSTENSTUDIE AN MDAX-SPITZE

    Im MDax waren Gerresheimer-Aktien mit plus 2,16 Prozent Spitzenreiter. Die Aktien des Spezialverpackungsherstellers profitierten dabei von einer Analystenstudie der Credit Suisse. Die Schweizer Bank erhöhte die Einstufung der Papiere gleich um zwei Stufen von "Underperform" auf "Outperform" und das Kursziel von 49 auf 70 Euro. Analyst Christoph Gretler hob zudem seine Gewinnschätzungen je Aktie für 2016 und 2017 um 33 beziehungsweise 32 Prozent an.

    Die Anteilsscheine des IT-Anbieters QSC gehörten mit einem Verlust von 1,88 Prozent zu den unattraktivsten Werten im TecDax. QSC-Finanzvorstand Stefan Baustert stellte in einem Interview das bisher so feste Bekenntnis zur Dividendenzahlung zumindest für das laufende Jahr in Frage. Es sei zwar die unveränderte Absicht auszuschütten, "allerdings unter einer Nebenbedingung: Wir müssen auch das Geld erwirtschaftet haben", sagte Baustert der "Börsen-Zeitung"./edh/das

    --- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---




    dpa-AFX
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Die Nachrichtenagentur dpa-AFX zählt zu den führenden Anbietern von Finanz- und Wirtschaftsnachrichten in deutscher und englischer Sprache. Gestützt auf ein internationales Agentur-Netzwerk berichtet dpa-AFX unabhängig, zuverlässig und schnell von allen wichtigen Finanzstandorten der Welt.

    Die Nutzung der Inhalte in Form eines RSS-Feeds ist ausschließlich für private und nicht kommerzielle Internetangebote zulässig. Eine dauerhafte Archivierung der dpa-AFX-Nachrichten auf diesen Seiten ist nicht zulässig. Alle Rechte bleiben vorbehalten. (dpa-AFX)
    Mehr anzeigen

    Verfasst von dpa-AFX
    Aktien Frankfurt Dax fällt zurück - Stärkster Monatsverlust seit 2011 Der deutsche Aktienmarkt hat aufgrund negativer Vorgaben der Börsen in Übersee einen schwachen Start in die neue Woche erwischt. "Die Angst vor einer Konjunkturabschwächung in China, gepaart mit der Unsicherheit über die bevorstehende …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer