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    Rohstoffe  2893  2 Kommentare Vorsichtige Erholung bei Edelmetallen - Gold kein Krisenmetall

    Nach dem Ausverkauf im Juli haben sich zumindest einige Edelmetalle wieder stabilisiert. Der Goldpreis hat sich leicht erholt und schloss mit einem Plus von 3,6 Prozent bei einem Kurs von 1.134 US-Dollar pro Feinunze ab. Im Fokus der Finanzmärkte stand zweifelsohne der Börsencrash in China, der die Aktienmärkte rund um die Welt in Mitleidenschaft gezogen hat. „Auf den Goldpreis hatte der Kurssturz jedoch nicht den großen Einfluss, wie es sich manche vielleicht erhofft hatten. Gold ist weiterhin ein sicherer Hafen, aber kein Krisenmetall“, sagt Martin Siegel, Edelmetallexperte und Geschäftsführer bei der Stabilitas GmbH.

    Wenn China schwächer wächst, belaste das die private Nachfrage und schwäche den Goldpreis sogar. „Gold ist und bleibt ein Metall des Wohlstands und Wirtschaftswachstums“, sagt Siegel. Die Edelmetallmärkte präsentieren sich  derzeit extrem volatil. „Es gibt zahlreiche ungelöste Krisen auf der Welt, die nun mit der Flüchtlingsproblematik in Europa noch zusätzlich verschärft werden“, sagt Siegel. Die Edelmetalle versuchen den Boden zu finden, was aber aktuell nicht gelingt. „Wir sehen immer wieder sprunghafte Erholungen, die jedoch instabil bleiben“, sagt Siegel.

    Der kleine Bruder Silber konnte zumindest die Talfahrt etwas bremsen und verlor im August rund einen Prozent. Silber habe sich seit Juli an den Basismetallen orientiert und ist mit diesen zusammen eingebrochen. Seit einigen Monaten ist die Korrelation zwischen Silber und den Basismetallen stärker als zwischen Silber und Gold. Im Gegensatz dazu habe das private Kaufinteresse auf dem deutschen Markt hingegen deutlich angezogen. „Private Investoren nutzen die Tiefstkurse bei Silber gnadenlos für Zukäufe“, sagt Siegel.

    Platin konnte sich leicht erholen und stieg mit einem Plus von 2,3 Prozent wieder über die Marke von 1.000 USD pro Feinunze. Palladium hingegen ist zum Monatsende unter starken Verkaufsdruck geraten, bevor sich das Industriemetall schlagartig erholen konnte und nur einen kleinen Verlust von 1,4 Prozent hinnehmen musste. „Bei beiden Metallen sehen wir aktuell eine normale Korrektur nach den übertriebenen Verkäufen im Juli und Anfang August“, sagt Siegel.

    Minenaktien mit attraktiver Bewertung

    Die Aktien der Minengesellschaften mussten erneut deutliche Einbrüche verkraften. Zeitweise erreichten die Kurse die Tiefstände aus dem Jahr 2001, bevor eine sprunghafte Erholung einsetzte. „Der Markt ist momentan durch eine enorme Volatilität und Unsicherheit gekennzeichnet“, sagt Siegel. Tiefstkurse und sprunghafte Erholungen könnten jedoch eine Bodenbildungsphase andeuten. „Hinzu kommen weiterhin gute Bewertungen und Unternehmensergebnisse. „Viele Unternehmen stehen viel solider da als noch vor einigen Jahren“, sagt Siegel. Diese positive Entwicklung bei den Minenbetreibern in Kombination mit den aktuellen Tiefstkursen bietet für Investoren eine gute Einstiegsmöglichkeit.

    Basismetalle uneinheitlich

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    Die Basismetalle entwickelten sich uneinheitlich. Aluminium (+0 Prozent), Blei (-2,5 Prozent) und Kupfer (-1,5 Prozent) kamen noch glimpflich davon. Zink (-11,3 Prozent) und Nickel (-10,9 Prozent) erwischte es umso härter. Nachdem der Baltic Dry Index, ein wichtiger Preisindex für das weltweite Verschiffen von Hauptfrachtgütern, im Juni und Juli noch ein leichtes Wirtschaftswachstum signalisierte, ist dieser im August nun auch eingebrochen. „Bei all diesen Indikatoren scheint eine Erholung der weltweiten Konjunktur nicht in Sicht“, sagt Siegel abschließend.
     





    Martin Siegel
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    Martin Siegel ist Gründer der Goldhandelsfirma Westgold und Geschäftsführer der Stabilitas Fonds GmbH. Der Rohstoffexperte ist Autor verschiedener Bücher zu den Themen Goldmarkt und Goldminenaktien.
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    Verfasst von Martin Siegel
    Rohstoffe Vorsichtige Erholung bei Edelmetallen - Gold kein Krisenmetall Nach dem Ausverkauf im Juli haben sich zumindest einige Edelmetalle wieder stabilisiert. Der Goldpreis hat sich leicht erholt und schloss mit einem Plus von 3,6 Prozent bei einem Kurs von 1.134 US-Dollar pro Feinunze ab.

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