Aktien Asien
Wieder schwach - Japans Börse mit Wochenabschlag von 7 Prozent
TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY/MUMBAI (dpa-AFX) - Vor dem mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktbericht haben die Aktienmärkte Asiens am Freitag wieder den Rückwärtsgang eingelegt. Von den Jobdaten werden letzte Hinweise auf den Zeitpunkt der Leitzinswende in der weltgrößten Volkswirtschaft erwartet. Zudem befürchten viele Investoren, dass die chinesischen Festlandbörsen nach ihrem feiertagsbedingt verlängerten Wochenende am Montag wieder auf Talfahrt gehen könnten.
Der japanlastige Sammelindex Stoxx 600 Asia/Pacific büßte zuletzt 1,30 Prozent auf 152,84 Punkte ein und setzte damit seine steile Talfahrt vom August fort, die nur am gestrigen Donnerstag kurz unterbrochen worden war.
In China pausiert der Handel an den Festlandbörsen seit Donnerstag. Anlass ist die Feier zum 70. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges in Asien. In Hongkong dagegen öffnete die Börse an diesem Freitag bereits wieder. Dort, wo ausländische Investoren uneingeschränkt handeln können, verbuchte der Hang-Seng-Index zum Handelsschluss Verluste von 0,45 Prozent auf 20 840,61 Punkte. Das verlangsamte Wirtschaftswachstum in China beunruhige die Investoren unvermindert, sagte ein Börsianer.
In Japan büßte der Nikkei-225-Index 2,15 Prozent auf 17 792,16 Punkte ein. In den vergangenen fünf Handelstagen verlor er damit 7 Prozent und musste so kräftige Verluste hinnehmen wie seit April 2014 nicht mehr. Der Yen legte im Vergleich zum US-Dollar weiter zu und bewegte sich in Richtung eines zweiprozentigen Wochenplus, was der kräftigste Anstieg seit Dezember 2012 wäre. Ein stärkerer Yen erschwert den Export.
Unter den Einzelwerten gingen die gebeutelten Toshiba-Aktien erneut auf Talfahrt; sie gaben um knapp 3 Prozent nach und büßten damit ihre Vortagesgewinne ein. Am Markt wird mit Spannung auf den Bericht des in einen Bilanzskandal verwickelten Elektronikkonzerns über das Ende März abgeschlossene Geschäftsjahr gewartet. Die Papiere des Unterhaltungselektronikunternehmens Sony büßten 2,00 Prozent ein und die des Autobauers Toyota sanken um 2,52 Prozent.
Neuigkeiten gab es an diesem Tag nach Börsenschluss zudem über Änderungen im Index, die vom 1. Oktober an gelten werden: So müssen das Textil- und Fiberglas-Unternehmen Nitto Boseki (Nittobo) sowie die Immobilienfirma Heiwa Real Estate den Nikkei 225 verlassen, während der Onlinespiele-Produzent Dena und das Bauunternehmen Haseko aufgenommen werden.
Für den indischen Sensex-Index ging es zuletzt um 2,05 Prozent abwärts auf 25 236,40 Punkte. Der australische Leitindex ASX 200 hingegen schloss mit plus 0,25 Prozent auf 5040,60 Punkte. Der australische Dollar fiel auf ein Sechsjahrestief und kostete zeitweise nurmehr 69,59 US-Cents./ck/das