DAX30-Index
Wird die 10.400-Punkte-Marke heute geknackt?
Die Börsianer blicken heute gespannt auf den zweiten wichtigen Event in dieser Handelswoche, nämlich die Veröffentlichung der offiziellen US-Arbeitsmarktdaten.
Die Konsensschätzungen der Analysten liegen hier bei 217 Tausend neu geschaffenen Stellen ex Agrarwirtschaft, einer US-Arbeitslosenrate bei 5,2 Prozent und einem Zuwachs der durchschnittlichen Stundenlöhne um 0,2 Prozent.
Sollte die Anzahl der neu geschaffenen Stellen und auch die durchschnittlichen Stundenlöhne wesentlich besser als erwartet ausfallen, dann könnte der Kurs des EUR/USD den nächsten Kursschub nach unten vor sich haben, nachdem gestern schon der EZB-Chef Mario Draghi dafür sorgen konnte, dass die Einheitswährung schwächer tendiert. In diesem Szenario könnte der DAX30-Index, wie gestern schon, ein Profiteur der Entwicklung sein und die charttechnische Widerstandslinie bei 10.400 Punkten nach oben durchstoßen.
Wie im Tageschart des DAX30-Index zu erkennen ist, könnte nach einem Ausbruch über die 10.400-Punkte-Marke die in den letzten zwei Wochen herausgebildete Bodenbildungs- formation erfolgreich nach oben aufgelöst werden und damit neue Käufer von Aktien anziehen. Es könnten vor allem die charttechnisch-orientierten Trader sein, die dem DAX30-Index nach einem Sprung über die 10.400-Punkte-Marke neuen Auftrieb verschaffen. Aus charttechnischer Sicht wäre der Weg nach oben dann erstmal bis zur 200-Tage-Linie frei, die momentan bei ca. 11.000 Punkten verläuft.
Auf der anderen Seite könnten durchgehend schwache US-Arbeitsmarktdaten den Bruch des im Chart eingezeichneten kurzfristigen Aufwärtstrends forcieren. Sollte der DAX30-Index heute mit einem Schlusskurs unterhalb von 9900 Punkten aus dem Handel gehen, dann könnte befürchtet werden, dass die charttechnische Bodenbildungsformation negiert wurde. In diesem Fall könnte der deutsche Leitindex die hohe Volatilität der letzten Tage vorerst beibehalten und im schlechtesten Fall die Tiefstkurse vom 24.08.2015, die bei 9338 Punkten lagen, erneut testen.
Auch wenn der VDAX mit Kursständen oberhalb der 20-Prozent-Marke weiterhin zur Vorsicht auf der Long-Seite mahnt, so könnte der jüngste Verlauf des Nervositätsbarometers zeigen, dass die Marktteilnehmer nach Mario Draghis Aussagen von gestern auf den EZB-Put vertrauen. Das könnte dagegen sprechen, dass auf kurze Frist ein erneuter Test der Tiefstkurse vom 24.08.2015 vor uns liegt.