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    Rohstoffinvestoren ziehen sich weiter aus Gold zurück- CoT-Report

    New York 21.09.15 - Die spekulativen Finanzinvestoren haben sich in der vergangenen Woche erneut defensiv positioniert, was vor allem die Edelmetalle betraf. Bei Kupfer kam es hingegen zu einer Entspannung, auch Rohöl stieg in der Gunst der Investoren etwas.

    Wie die Commodity Futures Trading Commission am Freitag mitteilte, haben die spekulativen Finanzinvestoren ihre Netto-Longpositionen, auf zwölf in den USA gehandelte Rohstoffe, in der Woche bis zum 15. September um 8,7 Prozent auf 195.365 Kontrakte ausgeweitet. Dabei stand Risikobegrenzung für die Marktteilnehmer im Vordergrund, da viele eine Zinserhöhung durch die US-Notenbank erwartet hatten. Gegenüber Kupfer hat sich die Stimmung verbessert, bei Rohöl zeigt sich nur eine langsame Entspannung.

    Für Gold waren die vergangenen Wochen eine Herausforderung, zeitweise korrigierte das gelbe Metall bis knapp oberhalb von 1.100 USD. Dies geschah in Erwartung einer Erhöhung des Leitzinses in den USA, die jedoch ausfiel, da laut US-Notenbank einige Faktoren gegen einen solchen Schritt sprächen. Unter anderem ist die Inflation in den USA im August wieder negativ gewesen. Zudem werden erhebliche Schockwellen gerade in Schwellenländern erwartet, welche vor dem Staatsbesuch des chinesischen Präsidenten in den USA vermieden werden sollten. Dies wurde von der Fed so nicht kommentiert, dennoch gehen Beobachter davon aus, dass politisches Kalkül eine Rolle gespielt haben dürfte. Letztlich konnte der Goldpreis in den vergangenen Tagen wieder zulegen und notierte zuletzt auf dem höchsten Niveau seit drei Wochen. Die Finanzinvestoren haben derweil ihre Netto-Longs auf Gold um 75 Prozent auf 6.866 Kontrakte reduziert. Bei Silber war ein Rückgang um 68 Prozent auf 2.371 Kontrakte zu verzeichnen. die Zahl der Netto-Longs auf Palladium stieg leicht um drei Prozent auf 6.197 Kontrakte und bei Platin ging es um 15 Prozent auf 10.112 Kontrakte nach unten.

    Gegenüber Rohöl hat sich die Stimmung zuletzt etwas gebessert. Hier wirkte nach, dass die OPEC vor einigen Wochen mitteilte, nun doch über die Förderquoten reden zu wollen. Dies sorgte umgehend für einen Anstieg der Ölpreise, ohne dass sich das Marktfundament verändert hätte. Das höhere Preisniveau dürfte auch dazu beigetragen haben, dass Kuwait in der vergangenen Woche mitteilte, dass man eine selbstständige Stabilisierung des Marktes erwarte, ohne dass die OPEC tätig werden müsse. Dies wurde als Absage an eine Änderung der bestehenden Quotenregelung gewertet. Dagegen wird in den USA eine fortgesetzte Reduktion der Förderung erwartet. Goldman Sachs teilte man Freitag mit, dass die gegenwärtige Zahl der laufenden Förderanlagen darauf hindeuten würde, dass die Förderung zwischen dem zweiten und dem vierten Quartal 2015 um 255.00 bpd zurückgehen werde. Daraus lässt sich ein Anstieg der Förderung in den USA um 120.000 bpd im Jahr 2015 ableiten. Die spekulativen Finanzinvestoren haben derweil die Zahl ihrer Netto-Longs um elf Prozent auf 147.678 Kontrakte ausgeweitet.

    Bei Kupfer entspannt sich die Lage zusehends. So zeichnet sich ab, dass das geringe Preisniveau zumindest punktuell Auswirkungen auf das Angebot hat. Über allem steht jedoch nach wie vor, die Unsicherheit über die Nachfrageentwicklung in China, wo die Indikatoren eine fortgesetzte Abkühlung der Konjunktur anzeigen. Zwar wird eine Verbesserung zum vierten Quartal hin erwartet, allerdings ist offen, wie stark diese ausfallen wird. Optimismus herrscht partiell, da man erwartet, dass die Stützungsmaßnahmen der Regierung greifen müssten. Allerdings scheinen diese bisher lediglich eine noch stärkere Abkühlung verhindert zu haben. Die Marktteilnehmer sind nun wieder netto-long auf Kupfer, dies aber lediglich mit 1.122 Kontrakten.

    Bei den Agrarrohstoffen stellt sich die Lage durchwachsen dar. Die Zahl der Netto-Shorts auf Weizen sank um 17 Prozent auf 39.382 Kontrakte. Die Verbesserung wird auf Short-Coverage der Investoren zurückgeführt da es nur wenig kurstreibende Neuigkeiten gab. Bei Mais war ein Anstieg der Netto-Longs um 48 Prozent auf 69.796 Kontrakte zu beobachten. Dies gilt als Reaktion auf die mögliche Verzögerung der Ernte in den USA. Die Sojabohnen verzeichneten derweil einen Anstieg der Netto-Shorts um 35 Prozent auf 25.022 Kontrakte.


    Quelle: shareribs.com / CFTC






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    Verfasst von Shareribs
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