Konjunktursorgen dominieren die Märkte
FED verunsichert die Anleger
Die amerikanischen Notenbank FED beließ am 17. September die Zinsen unverändert, was die Anleger verunsicherte. Denn nun droht zu einem eine Zinserhöhung im Dezember; zum anderen sorgen sich die Anleger nur mehr denn je um die Konjunktur in China, den USA und einigen Schwellenländern wie Brasilien und Russland, de sich in einer Rezession befinden. Bei den Parlamentswahlen in Griechenland ging die Partei von Alexis Tsipras als klarer Sieger hervor. Er trägt aber nun eine schwere Bürde.
FED entspricht den Markterwartungen
Die Chefin der amerikanischen Notenbank Janet Yellen macht sich Sorgen um die Welt-Konjunktur, vor allem aber in China, den USA und einigen Schwellenländern. Daher beließ sie die Zinsen unverändert. Auch wolle sie den US-Arbeitsmarkt genau beobachten. Für 2016 gab sie zu bedenken, dass sie nur wenig Spielraum für starke Zinserhöhungen in 2016 sehe. Normalerweise sollten die Aktienmärkte darauf positiv reagieren. Es passiert aber zunächst genau das Gegenteil, da jetzt mehr die Konjunktur-Sorgen, die die US-Notenbank hat, auch die Sorgen der Anleger sind.
DAX wieder unter der 10.000 er Marke
So gaben die Aktienmärkte in den USA und in Europa nach der FED-Entscheidung am Freitag zunächst kräftig nach. Der DAX verlor schon am 18. September über 2 Prozent an Wert und setzte seine Talfahrt am 21. September zunächst bis 9800 Indexpunkte fort, um sich dann im Gleichklang mit Wall Street wieder leicht auf 9948 Indexpunkte zu erholen. Erb ist damit aber wieder unter der viel beachteten 10.000-er Marke. 9800 Indexpunkte sind jetzt aber eine wesentlich wichtigere „kritische Marke“, die in Zukunft halten muss, sonst droht ein weiterer Kursabsturz.
Der amerikanische Dow Jones Industrial Index gab ab dem 17. September auch kräftig von 16.900 auf 16.350 Indexpunkte nach, um sich am 21. September (bis 19. Uhr) wieder auf etwas über 16.400 Indexpunkte leicht zu erholen. Hier muss in Zukunft die 16.000-er Marke halten, sonst droht ein weiterer Kursverfall. Gold gab leicht um 0,57 Prozent auf 1133 US-Dollar/Unze nach. Hier geht das Gerücht um, dass der Comex in New York das Gold ausgehen könnte, falls die „Papiergoldbesitzer“ mehr physisches Gold nachfragen würden.
VW schockt die Anleger mit vorsätzlichem Betrug
In Deutschland schockte VW die Anleger mit dem Abgas-Mess-Skandal in den USA bei Dieselfahrzeugen, wo vorsätzlich die Software manipuliert wurde, um der US-Norm gerecht zu werden. Dies kann zu einer Klage in den USA von bis zu 20 Milliarden US-Dollar führen. Hinzu kommen auch mögliche Schadensersatzansprüche von deutschen Anlegern, die die VW-Aktie seit 2009 im Depot haben und über den Sachverhalt der Abgas-Manipulationen nicht hinreichend informiert wurden. Der VW-Kurs brach im Tief um 20 Prozent auf unter 130 € ein, was auch den DAX mit nach unten zog. Der VW-Kurs erholte sich im Verlauf dann auf 134 € (-16,4 Prozent). Dieser Abgas-Mess-Skandal könnte dem VW-Chef Martin Winterkorn den Vorstandsposten kosten. Die Klagen gegen VW werden sich wohl häufen. Damit gerät nach der Deutschen Bank AG in zweiter deutscher Groß-Konzern im Misskredit und verliert das Vertrauen der Anleger.
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