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    Rohstoffe  2774  0 Kommentare Zink in der Krise - Wenn der Heiler zum Patienten wird

    Zink hilft nicht nur bei Schürfwunden, sondern auch bei geschundenen Anlegernerven. Doch nun ist aus dem Heiler selbst ein Patient geworden. Der Preis für Zink fiel auf ein Fünf-Jahrestief.

    Jeder, der sich schon einmal auf die Nase gepackt hat, wird sie kennen und lieben: die gute alte Zinksalbe. Eine Schramme hier, ein Katzer da – kein Problem, die Salbe aus Muttis Verbandskasten macht uns im Nu wieder heil.

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    Auch an den Rohstoffmärkten wurde Zink lange Zeit eine heilende Wirkung nachgesagt, die Zinksalbe für geschundene Anlegernerven sozusagen. Denn während die Rohstoffe in diesem Jahr ziemliche Kapriolen schlugen, allen voran der Ölpreis (siehe hier), blieb es bei Zink einigermaßen ruhig. „Zink war Everybody’s Darling“, erzählt Commerzbank-Rohstoffanalyst Daniel Briesemann der „FAZ“. War, wohlgemerkt. Denn inzwischen ist aus dem Heiler selbst ein Patient geworden.

    Zink im Zehn-Jahrechart

    Am Dienstag fiel der Preis für eine Tonne Zink erstmal seit fünf Jahren wieder unter 1.625 US-Dollar. Vor knapp zwei Wochen lag er noch bei über 1.800 US-Dollar. Seither geht es für das Nichteisenmetall bergab – und das obwohl Experten genau das Gegenteil prophezeit hatten.

    Anfang des Jahres lehnte sich Morgan Stanley aus dem Fenster und sagte eine Zink-Hausse auf 2.397 US-Dollar bis Jahresende voraus. Tatsächlich schienen die Banker zunächst recht zu behalten. Im Mai kostete eine Tonne 2.398 US-Dollar und alles deutete auf einen wahren Zink-Boom hin. Doch dann kam China.

    Geht es China schlecht, kränkelt auch das Zink

    Gegen den chinesischen Börsen-Crash, der im August die Weltwirtschaft das Fürchten lehrte, scheint kein Kraut gewachsen. Ob Aktien-, Devisen- oder Rohstoffmärkte, sie alle wurden und werden kräftig durchgeschüttelt. Selbst die gute Zinksalbe vermag nichts gegen die Schockwellen auszurichten, die China quer durch alle Märkte sendet. Das überrascht allerdings nicht. China ist nämlich wichtigster Produzent und Nachfrager von Zink zugleich. Heißt: Geht es China schlecht, kränkelt auch das Zink.

    Einen weiteren Dämpfer gab es für die Rohstoffe schließlich in der vergangenen Woche, als die amerikanische Notenbank (Fed) plötzlich Angst vor der eigenen Courage bekam und die erwartete Zinswende in letzter Minute doch noch einmal nach hinten verschob. Nahezu alle wichtigen Rohstoffe mussten daraufhin Federn lassen, so auch Zink, nach Aluminium und Kupfer immerhin das drittwichtigste Nichteisenmetall mit rund 11 Millionen Tonnen Jahresproduktion.

    Ob sich der Patient wieder erholen wird, ist ungewiss. Einige Rohstoffanalysten sagen laut „FAZ“, die Nachfrage sei stärker zurückgegangen als das Angebot. Dieser Angebotsüberhang von rund 1.500 Tonnen spiegle sich nun im Preis wider. Andere wiederum glauben, Zink sei zu Unrecht vom Markt abgestraft worden und werde schon bald wieder zu alter Stärke zurückfinden. Was denken Sie, wohin wird die Reise gehen?




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