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Fintechs erzeugen Druck
Die Digitalisierung macht auch vor der Geldanlage nicht halt. Es vergeht kaum eine Woche, in der nicht irgendein neues Fintech-Startup die etablierten der Branche angreift. Und das Potenzial sollte man nicht unterschätzen. Laut einer BITKOM-Studie würden viele künftig zu Gunsten von Fintechs auf ihre Hausbank verzichten. 22 Prozent der Internetnutzer ab 14 Jahren kann sich demnach vorstellen, Kredite oder die Geldanlage über die Digitalen Kanäle abzuwickeln. Gerade unabhängige Berater können diese neuen Angebote von Vaamo oder Easyfolio treffen.
Robo-Adviser könnten die persönliche Beratung im normalen Privatkundengeschäft weitestgehend ablösen. Daher herrscht zumindest bei den Großen der Branche Alarmstimmung, und es wird viel versucht und auch einiges an Geld in die Hand genommen, um nicht in die Röhre zu schauen. So ist die Commerzbank Anker-Investor beim „Main Incubator“, dem ersten Inkubator in Deutschland für Fintech-Startups. Und die Deutsche Bank will bis 2020 rund eine Milliarde im Digitalbereich investieren. Und auch immer mehr Fondsgesellschaften bieten für ihre Berater und auch direkt für Privatanleger Digitale Tools an.
So hat Schroders gerade die Online-Anwendung „incomeIQ“ gestartet. So soll Anlegern bei der Ermittlung ihrer individuellen Verhaltensmuster bei Anlageentscheidungen geholfen werden und dadurch deren „Einkommensintelligenz“ gesteigert werden. Und auch BlackRock plant eine Digitaloffensive. Das US-Haus will damit Berater bei der Kundenbetreuung stärker unterstützen. Die Konkurrenz um Marktanteile wird also härter.
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