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    ROUNDUP  707  0 Kommentare Regierung und Finanzwirtschaft wollen mehr Start-up-Börsengänge

    BERLIN (dpa-AFX) - Jungen Wachstumsfirmen in Deutschland soll der Gang an die Börse als Finanzierungsquelle erleichtert werden. Mit steuerlichen Anreizen für Risikokapitalgeber, vorbörslichen Plattformen und weniger Auflagen wollen Bundesregierung und Finanzwirtschaft mehr Hightech-Firmen für den Gang auf das Börsenparkett fit machen. Ein neues Marktsegment speziell für Start-ups nach dem Vorbild des gescheiterten "Neuen Marktes" ist aber weiter kein Thema. Börsenmanager halten dies für unnötig.

    "Mit gerade einmal drei Börsengängen von Technologieunternehmen jeweils im letzten und in diesem Jahr haben wir vor allem im Vergleich mit angelsächsischen Ländern zu wenige solcher Börsengänge", sagte Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) am Freitag in Berlin. Damit werde Deutschland dem Anspruch einer modernen innovativen Industrienation nicht gerecht.

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    Die Unternehmerin Susanne Klatten forderte, der Börsenstandort Deutschland sollte pro Jahr durchschnittlich 15 bis 20 Börsengänge von Wachstumsunternehmen anstreben. An Ideen mangele es in Deutschland nicht. Nötig seien bessere Rahmenbedingungen, sagte die Anteilseignerin mehrerer Industrieunternehmen.

    Ein im vergangenen Jahr gegründeter Expertenkreis schlägt unter anderem vor, den Freiverkehr als nicht öffentlich reguliertes Börsensegment für die Bedürfnisse junger Wachstumsunternehmen weiter zu entwickeln. Börsenaspiranten sollten trainiert und administrative Vorgaben für Börsengänge reduziert werden.

    Auch sollten Börsenprospekte schlanker sein sowie ein eigener Börsenindex für junge Firmen entwickelt werden. Dieser sollte zusätzlich zu der Plattform "Deutsche Börse Venture Network" entwickelt werden, die bereits im Juni 2015 startete.

    Der Vizechef der Deutschen Börse, Andreas Preuß, erteilte einem speziellen Börsensegment für Wachstumsfirmen erneut eine Absage. "Wir sind vollständig davon überzeugt, dass es uns nicht an Börsensegmenten fehlt", sagte Preuß. Der Missstand davor müsse abgebaut werden: "Das unzureichende Angebot an Wagniskapital ist die signifikanteste Schwäche des deutschen Innovations- und Wachstumssystems." Daher müssten die Rahmenbedingungen für die Wachstumsfinanzierung von Unternehmen verbessert werden.

    Die Aktienkultur in Deutschland sei unterentwickelt, kritisierte Jürgen Fitschen, Co-Chef der Deutschen Bank. Auch die Bereitschaft, in Wachstumsfirmen zu investieren, sei in den USA deutlich ausgeprägter als in Deutschland. Das, was schon existiere, müsse im Ausland auch stärker präsentiert werden.

    Die Deutsche Börse bringt seit Juni auf einer neuen Plattform junge Unternehmen mit finanzkräftigen Investoren zusammen. Ursprünglich hatte die große Koalition ein Börsensegment für Newcomer angestrebt - ähnlich dem später abgestürzten "Neuen Markt". Aus Sicht der Deutschen Börse würde aber ein "Neuer Markt 2.0" in keiner Weise das Problem fehlender Finanzierung in der Wachstumsphase beseitigen./sl/DP/men




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