checkAd

    Aktien Frankfurt  2065  0 Kommentare VW-Affäre trübt Stimmung im Dax ein

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Volkswagen-Skandal zieht immer noch weite Kreise und hat den deutschen Aktienmarkt am Montag erneut stark in Mitleidenschaft gezogen. Die Aktien von Autobauern und -zulieferern knickten ein, allen voran die VW-Vorzugsaktie mit einem Verlust von mehr als 7 Prozent.

    Der Dax notierte am Nachmittag 1,36 Prozent niedriger bei 9556,94 Punkten, nachdem er in der turbulenten Vorwoche letztlich 2,3 Prozent verloren hatte. Der MDax mittelgroßer Werte verlor 1,14 Prozent auf 19 081,40 Punkte. Der Technologiewerte-Index TecDax büßte 0,24 Prozent auf 1734,27 Punkte ein. Der Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50 sank um 1,68 Prozent.

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu DAX Performance!
    Short
    19.011,80€
    Basispreis
    13,44
    Ask
    × 13,27
    Hebel
    Long
    16.323,95€
    Basispreis
    13,43
    Ask
    × 13,24
    Hebel
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

    EXPERTEN GEBEN NOCH KEINE ENTWARNUNG

    Helaba-Analyst Ulrich Wortberg gibt noch keine Entwarnung: Nach einer vorübergehenden Erholungsphase seien neue Rückschläge gut denkbar, sagte er. Sein Kollege Berndt Fernow von der LBBW rechnet mit einer anhaltend hohen Nervosität der Marktteilnehmer, glaubt aber an eine Bodenbildung spätestens im Oktober.

    Die am Montag bereits veröffentlichten US-Konjunkturdaten zeigten nur wenig Wirkung auf die Kurse. So hat der Konsum privater Haushalte im August mit 0,4 Prozent etwas stärker als erwartet zugelegt. Die Einkommen privater Haushalte erhöhten sich dagegen mit 0,3 Prozent etwas geringer als prognostiziert. Im weiteren Handelsverlauf steht noch die Bekanntgabe laufender Hausverkäufe für August an.

    VW-AKTIE ERNEUT AM DAX-ENDE

    Die im Zuge des Abgas-Skandals eingebrochene Vorzugsaktie von Volkswagen rutschte um 5,45 Prozent auf 101,45 Euro ab und rutschte zwischenzeitlich sogar unter die 100-Euro-Marke. Vor dem Hochkochen des Skandals um manipulierte Abgastests stand das Papier noch bei 162,40 Euro.

    Börsianer halten einen Einstieg trotz des optisch günstigen Niveaus immer noch für riskant. Sie verwiesen auf Medienberichte vom Wochenende, wonach VW schon vor Jahren Kenntnis vom Einsatz rechtswidriger Software bei Abgasuntersuchungen gehabt habe. Zudem ermittelt die Staatsanwaltschaft Braunschweig im Abgas-Skandal gegen Ex-Konzernchef Martin Winterkorn.

    FUSIONSSPEKULATIONEN BELASTEN SALZGITTER

    Im VW-Sog trudelten auch die Papiere der anderen Autofirmen nach unten: Daimler , BMW und Continental rutschten um jeweils rund 3 Prozent ab; die im MDax notierten Zulieferer Hella , ElringKlinger und Rheinmetall verloren zwischen 4 und 5 Prozent, wobei Hella auch eine Dividende ausgeschüttet hatte, was den Aktienkurs zusätzlich nach unten zieht.

    Die Aktien von Aurubis und Salzgitter standen nach einem Pressebericht im Blick. Wie die Wirtschaftszeitung "Euro am Sonntag" meldete, denkt der Stahlkonzern Salzgitter über ein Zusammengehen mit dem Hamburger Kupferproduzenten Aurubis nach. "Ich kann mir gut vorstellen, dass eines Tages aus Aurubis und Salzgitter ein Konzern wird", sagte Salzgitter-Chef Heinz Jörg Fuhrmann dem Blatt. Der Aurubis-Kurs stieg zuletzt um 0,25 Prozent, während der Salzgitter-Kurs um 3,57 Prozent absackte. Mit einem Verlust von rund 30 Prozent ist Salzgitter die schwächste MDax-Aktie im dritten Quartal.

    ERHOLUNG BEI DIALOG UND TELE COLUMBUS GEHT WEITER

    Unterdessen stabilisierten sich die Aktien von Dialog Semiconductor mit einem Plus von zuletzt 3,44 Prozent, nachdem sie am vergangenen Montag in der Spitze um 26 Prozent eingebrochen waren. Börsianer hatten vor einer Woche auf die Nachricht der milliardenschweren Übernahme der US-Halbleiterfirma Atmel mit Verkäufen reagiert. Entsprechend positiv kam nun ein Bericht an, wonach das Unternehmen Cypress eine Gegenofferte für Atmel vorbereite. "Es mehren sich nun die Hoffnungen, dass Dialog Abstand von seinen Plänen mit Atmel nimmt", sagte ein Börsianer.

    Auch Tele Columbus setzten sich von ihrem jüngsten Rekordtief ab. Die Papiere des Kabelnetzbetreibers kletterten nach einer Kaufempfehlung der Privatbank Berenberg um knapp 7 Prozent. Analyst Paul Marsch sieht im jüngsten Kursverfall eine gute Kaufgelegenheit für potenzielle Anleger./edh/das

    --- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---




    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte


    dpa-AFX
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Die Nachrichtenagentur dpa-AFX zählt zu den führenden Anbietern von Finanz- und Wirtschaftsnachrichten in deutscher und englischer Sprache. Gestützt auf ein internationales Agentur-Netzwerk berichtet dpa-AFX unabhängig, zuverlässig und schnell von allen wichtigen Finanzstandorten der Welt.

    Die Nutzung der Inhalte in Form eines RSS-Feeds ist ausschließlich für private und nicht kommerzielle Internetangebote zulässig. Eine dauerhafte Archivierung der dpa-AFX-Nachrichten auf diesen Seiten ist nicht zulässig. Alle Rechte bleiben vorbehalten. (dpa-AFX)
    Mehr anzeigen

    Verfasst von dpa-AFX
    Aktien Frankfurt VW-Affäre trübt Stimmung im Dax ein Der Volkswagen-Skandal zieht immer noch weite Kreise und hat den deutschen Aktienmarkt am Montag erneut stark in Mitleidenschaft gezogen. Die Aktien von Autobauern und -zulieferern knickten ein, allen voran die VW-Vorzugsaktie mit einem Verlust von …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer