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    Glaubwürdigkeits- und Vertrauenskrisen belasten – nicht nur bei VW  1730  0 Kommentare Kommt nun auch der Super-Gau im Finanzsektor?

    Die Aufdeckung der Manipulation der Software von Millionen von Dieselfahrzeugen von VW in den USA war der Super-Gau, der nun die gesamte deutsche Automobilbranche in Verruf bringt. Die Aktienkurse der deutschen Automobilaktien brachen bereits brutal ein, wobei VW der Auslöser war. Der VW-Vorstandschef Martin Winterkorn musste schon seinen Hut nehmen und wurde durch den Porsche-Chef Mathias Müller am Freitag ersetzt. Damit sind die Kontroll- und Organisationsprobleme bei VW aber noch nicht gelöst. So manche fragen sich, ob es nun auch zu einem Super-Gau an den internationalen Finanzmärkten kommen kann.

    Hochmut kommt vor dem Fall

     

    VW hatte schon lange Probleme bei der Produktgestaltung und dem Absatz in den USA. Es entstanden  im Laufe der Jahre Milliarden-Verluste in den USA. Zudem wollte Ex-VW-Chef-Martin Winterkorn unbedingt in diesem Jahr die Nummer 1  noch vor  General Motors und Toyota auf der Welt werden, was ihm auch fast gelang. Der Druck auf die Mitarbeiter war wohl so groß, dass die internen Kontrollmechanismen bei der Qualitätskontrolle – und dazu sollten auch wahrheitsgetreue Abgaswerte zählen - nicht mehr funktionierte.

     

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    Strafanzeige gegen Winterkorn in Deutschland

     

    Nun hat Winterkorn sogar eine Strafanzeige vom Staatsanwalt aus Braunschweig  wegen Betrugs durch den Verkauf von Autos mit manipulierten Abgaswerten im Haus. Die US-Umweltbehörde hat auch schon Strafanzeige gestellt. Die Bußgelder werden in den USA enorm hoch sein. Da VW den Fehler der vorsätzlichen Software-Manipulation bei Abgas-Untersuchungen in den USA eingeräumt hat, gibt es auch nichts mehr zu beschönigen. Die Frage ist nun nur, wer alles davon gewusst und wer dafür verantwortlich gemacht werden kann.  Die Frage ist auch, warum VW erst jetzt den Betrug zugegeben hat, obwohl es den ersten Verdacht schon im Mai 2014 in den USA gab.

     

    Piëch- und Porsche-Familie erhöhen ihren Aktienanteil an VW

     

    Ob nun der Ex-Porsche-Chef Müller das verloren gegangene Vertrauen zurückgewinnen kann, muss  abgewartet werden. Der Flurschaden für die gesamte deutsche Automobilindustrie ist erheblich. 11 Mio. VW-Kraftfahrzeuge sind betroffen. Die Schadensersatzklagen werden enorm sein. VW hat eine Gewinnwarnung ausgesprochen und 6,5 Mrd. Euro zurückgestellt. Ob dies ausreicht, muss ebenfalls abgewartet werden. Immerhin erhöhten die Porsche- und Piëch-Familie ihren Anteil an VW um jeweils 1,5 Prozent als Zeichen des Vertrauens in den VW-Konzern.  Die Aktienpakete wurden außerbörslich vom Autokonzern Suziko Motor erworben. Damit hält jetzt die Porsche Holding 52,2 Prozent an  dem VW-Stammaktien  und 32,2 Prozent am gezeichneten Kapital.  

     

    VW-Aktienkurs weiter im freien Fall

     

    Dem Aktienkurs von VW nützte dies nichts. Am 28. September brachen der Kurs der Stammaktie erneut um 7,3 Prozent auf 107 Euro ein und der Kurs der Vorzüge um 6.07 Prozent auf 99,7 Euro. Damit stürzte der Kurs der VW-Vorzüge um über 40 Prozent in wenigen Tagen auf das Niveau von 2011 von unter 100 Euro ein. Im April befand sich der Kurs der Stammaktie im Hoch noch bei über 240 Euro. Der Kurssturz bei allen Automobilwerten brachte auch den DAX in eine Schieflage. Der DAX gab am 28. September um 2,12 Prozent auf  9482 Indexpunkte nach und auch die Wall Street  tendierte wieder schwach. Die Weltbörsen sind auch wegen des Crashs in China, der noch nicht ausgestanden ist. in einer schlechten und labilen Verfassung.

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    Andreas Männicke
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    Andreas Männicke ist Geschäftsführer der ESI East Stock Informationsdienste GmbH (www.eaststock.de), Herausgeber und Chefredakteur des EAST STOCK TRENDS, freier Mitarbeiter vom Emerging Markets Portal und Berater für Vermögensverwalter im Bereich Osteuropa. Er hat eine über 15 jährige Erfahrung mit den aufstrebenden Kapitalmärkten in Osteuropa und ist ein gefragter Interviewpartner in den Medien (u.a. bekannt aus NTV/Telebörse, N24, 3 SAT Börse, Bloomberg TV).
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    Verfasst von Andreas Männicke
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