VfL Wolfsburg - VW-Skandal
Einschnitte bei Fußballergehälter und Transfersummen? Populistische Sozialneiddebatte!
Am Montag fragte wallstreet:online: „Bringt der VW-Skandal den Bundesligisten VfL Wolfsburg ins Schlingern?“ Nein, betont Klaus Allofs, Geschäftsführer des VfL Wolfsburg, 100-Prozent-Tochter des Volkswagenkonzerns. Er befürchte angesichts des Skandals um die Abgaswerte keine negativen Folgen für seinen Verein. Der VfL Wolfsburg bekomme vom Mutterkonzern keine Zuwendungen, sondern sei „eine strategische Komponente“, sagte Allofs der „Welt am Sonntag“. Für das Investment biete der Bundesligist „einen konkreten Gegenwert“.
VfL ist VW mehr wert als die tatsächlich investierte Summe
Der VfL Wolfsburg könne sogar beitragen, das Image des Volkswagen-Konzern wieder zu heben. „Wenn man den gesamten Konzern betrachtet, ist das finanzielle Engagement in der Tat sehr gering. Der VfL ist umgekehrt für die Marke VW mehr wert als die tatsächlich investierte Summe. Ich glaube sogar, dass der VfL in einer solchen Situation für Volkswagen eine besondere Rolle einnehmen kann“, sagt Allofs gegenüber der Wochenzeitung „Die Zeit“. Als er von den Manipulationen gehört habe, sei seine erste Reaktion gewesen: „Das kann eigentlich nicht sein.“
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Doch ob der Abgas-Skandal und die drohenden Milliardenforderungen so einfach an der VW-Tochter vorübergehen, ist noch nicht klar. Gerade seit einiger Zeit haben hohe Transferzahlungen auch in der
Bundesliga Einzug gehalten. Könne der VfL Wolfsburg da überhaupt noch mithalten? Allofs verwahrt sich in der "Zeit" gegen die angesichts der drohenden Einschnitte aufkommende Debatte über
Fußballergehälter und Transfersummen: „Dieses, Verzeihung, populistische Gerede läuft ja bereits in den Talkshows. Davon halte ich nichts. Ein Konzern wie VW wird eine solch schwierige Situation
verantwortungsvoll und vor allem selbstbewusst meistern. Die Probleme werden konsequent angegangen. Daraus jetzt eine Sozialneiddebatte abzuleiten ist wirklich nicht angebracht.“