Aktien Asien
Zurückhaltung vor US-Arbeitsmarktdaten - Hongkong im Aufwind
TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY/MUMBAI (dpa-AFX) - An den asiatischen Börsen regierte am Freitag die Vorsicht. Die Anleger hielten sich vor Veröffentlichung der offiziellen US-Arbeitsmarktdaten zurück. Aus diesen Daten werden Rückschlüsse auf den Beginn der Zinswende in den USA erhofft, was Auswirkungen auf die weltweiten Finanzmärkte haben dürfte. Deutliche Ausschläge gab es nur in Hongkong, wo Spekulationen über staatliche Konjunkturhilfen die Kurse nach oben trieben. Die chinesischen Festland-Börsen blieben wegen eines Feiertags weiter geschlossen.
In Tokio schwankte der Leitindex Nikkei 225 im Handelsverlauf um die Nulllinie und schloss 0,02 Prozent höher bei 17 725,13 Punkten. "Vor dem US-Arbeitsmarktbericht und dem Wochenende tut sich nicht viel bei den japanischen Aktien", sagte ein Marktanalyst. Die Daten werden am Nachmittag deutscher Zeit veröffentlicht. Der japanlastige Sammelindex Stoxx 600 Asia/Pacific stieg entsprechend marginal um 0,05 Prozent auf 151,91 Punkte.
Zu den hervorstechenden Werten gehörte der Autobauer Mitsubishi, nachdem das Unternehmen seine Verkäufe in Nordamerika im September deutlich hatte steigern können. Die Aktie kletterte um 4,5 Prozent. Der Reifenhersteller Bridgestone konnte um gut 3 Prozent zulegen.
Auf Wochensicht verlor der Nikkei allerdings 0,87 Prozent. Es herrscht weiterhin die Sorge vor, dass eine sich abkühlende chinesische Wirtschaft auch Japan belasten könnte.
Der Hang-Seng-Index in Hongkong, der am Vortag nicht gehandelt worden war, stieg bis eine Stunde vor Handelsschluss um 2,91 Prozent auf 21 451,95 Punkte. Anleger rechnen nach den bis zuletzt durchwachsenen Wirtschaftsdaten aus China damit, dass die Regierung ihre Konjunkturhilfen aufstockt. "China dürfte im vierten Quartal neue Maßnahmen ergreifen", sagte ein Marktstratege. "Wir erwarten mehr Konjunkturhilfen." Als Beispiel nannte er Steuererleichterungen; zuletzt hatte die Regierung in Peking bereits die Mehrwertsteuer für kleinere Autos gesenkt, um den Verkauf anzukurbeln.
Hongkongs Börse hat angesichts der Konjunktursorgen das schlimmste Quartal in vier Jahren hinter sich. Auf Wochensicht lag der Hang Seng zuletzt aber ein gutes halbes Prozent im Plus.
Der rohstofflastige australische Leitindex ASX 200 ging mit einem Minus von 1,18 Prozent auf 5052,02 Punkten aus dem Handel. Auf Wochensicht konnte der Index indes ein kleines Plus einfahren, nachdem vor allem die Aktien der gebeutelten Bergbau-Firmen merklich zugelegt hatten. Die am Boden liegenden Preise für bestimmte Metalle hatten sich ein Stück weit erholt.
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In Indien wurde nicht gehandelt./das/ag