Aktien&Indizes
Nasdaq 100: Hausse in Gefahr
Unter den drei großen US-amerikanischen Indizes weist die Technologiebörse Nasdaq die stärkste Performance auf. Allerdings haben die jüngsten Kursturbulenzen an den weltweiten Aktienmärkten auch beim besagten Börsenbarometer ihre Spuren hinterlassen.
Die gute Nachricht vorweg, der langfristige Aufwärtstrend ist noch intakt. Allerdings steht diese, in Form der unteren langfristigen Trendkanallinie bei aktuell 4.100 Punkten, seit August unter Druck. Im Langfristchart auf Monatsbasis wird der Trendkanal durch die Unterseite der horizontalen Schiebezone bei 4.049/4.089 Zählern verstärkt.
Bislang konnten die genannten Unterstützungen die Bären in Schach halten. Zurzeit sieht es infolge einer kurzfristigen überverkauften Situation nach einer technischen Gegenbewegung aus. Dies könnte dann in einem Test der erwähnten Chartmarken münden. In diesem, für die Anleger an der US-Technologiebörse günstigen Fall, bestünde Erholungspotenzial bis 4.450 Punkten. Dabei handelt es sich um die aus dem Jahr 2011 stammende Aufwärtstrendlinie, die im September der Angebotsseite zum Opfer fiel.
In den Vereinigten Staaten wird zuletzt bei den Indizes vor einem so genannten „Todeskreuz“ gewarnt. Dabei kreuzt der einfache 50-Tage-Durchschnitt die viel beachtete 200-Tage-Glättungslinie von oben nach unten. Ein solches Verkaufssignal hat der Nasdaq 100 erst kürzlich generiert. Allerdings ist das genannte Ausstiegssignal in der Finanzwelt recht umstritten. Zu oft wurden in der Vergangenheit Fehlsignale generiert. In den vergangenen Jahren konnte der Nasdaq 100 trotz eines „Todeskreuzes“ zulegen. Dagegen standen die Investoren von Juli 2008 bis Juni 2009 auf der sicheren Seite. In diesem Zeitraum verlor die US-Technologiebörse rund 20% an Wert. Dennoch dürfte es derzeit nicht schaden, das Warnsignal zu beachten. Rutscht das Börsenbarometer unter die untere Trendkanallinie, müsste die seit Jahren andauernde Hausse zu Grabe getragen werden.
Nasdaq 100 auf Monatsbasis
Quelle: IG Handelsplattform
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