Verrückte Aktion – Amerikaner kauft Google für 12 Dollar
Erst rasant abwärts und final auf 9.700 Zähler nachbörslich nach oben – der DAX hat zum Oktoberstart einiges zu bieten, auch am Freitag – hier unsere Chartanalyse. Die Arbeitsmarktdaten aus den USA funken “keine Zinserhöhung” und “Delle in der Konjunktur”, also genau das, was Egmond in unseren Webinaren seit Wochen mit Charts und Grafiken unterlegt. So richtig einzuschätzen wusste es aber zunächst niemand, daher das Abwärtsgap, welches danach wieder geschlossen wurde – siehe DAX-Indikation. Die Aktie von Google notierte am Freitag bei schlussendlich 656 Dollar, doch eine Nachricht aus den USA sorgt für Lacher. Da hat ein ex-Mitarbeiter mal eben die Domain für 12 Dollar erworben. Ob es ein Fehler war oder Google wirklich verpasst hatte, die Registrierung zu verlängern, wird noch geklärt. Was nicht geklärt werden muss, sind die Arbeitsmarktdaten vom Freitag.
Denn dort gab es eine Enttäuschung. Dies alleine wäre nicht weiter beunruhigend, wie auch die VP Bank aus Vaduz erläutert, wenn am Donnerstag das wichtigste US-amerikanische Konjunkturbarometer, der ISM-Index, überzeugt hätte. Doch der ISM-Index war auch schwach.
Es scheint so, dass der starke US-Dollar zusammen mit dem niedrigen Ölpreis das Verarbeitende Gewerbe der USA hart trifft. In der Vergangenheit profitierte die US-Energiebranche von den hohen Ölpreisen. Nun hat sich aber das Spiel gedreht. Das aktuelle Zahlenmaterial für sich genommen spricht gegen eine Zinserhöhung im laufenden Jahr.
Teilnehmer unserer Webinare mit Egmond werden sich erinnert fühlen an “täglich grüßt das Analystentier – und muss seine Prognosen einsammeln”. Denn hatten nicht mal wieder alle möglichen Bankanalysten eine Erhöhung vorhergesagt?
Bis Dezember ist noch etwas Zeit. Bessern sich die Daten wieder, wird die Fed reagieren. Sollten allerdings im Oktober die US-Konjunkturdaten weiter zur Schwäche neigen, fährt der Zug für eine Zinserhöhung im laufenden Jahr langsam aber sicher ab, so die VP Bank. Egal wie es kommt, die Fed ist aufgefordert eine klare Formulierung zu wählen. Das Hin und Her der US-Notenbank in den vergangenen Wochen war jedenfalls kein Aushängeschild für eine gelungene Kommunikation.
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Fotoquelle: DS / Sukhothai