Devisen
Euro profitiert von schwachem US-Dollar - Tageshoch bei 1,1265 Dollar
FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein auf breiter Front schwächelnder US-Dollar hat dem Eurokurs am Dienstag Auftrieb gegeben. Am Nachmittag erreichte die Gemeinschaftswährung ihr Tageshoch bei 1,1265 US-Dollar, nachdem sie bis zum Vormittag noch unter der Marke von 1,12 Dollar gelegen hatte. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1224 (Montag: 1,1236) US-Dollar festgesetzt.
Nach abgesenkten Wachstumserwartungen des Internationalen Währungsfonds für die Weltwirtschaft machte der Eurokurs am Nachmittag einen deutlichen Sprung nach oben. Zuvor hatte ein deutlicher Anstieg des Defizits in der US-Handelsbilanz verdeutlicht, dass die größte Volkswirtschaft der Welt von der schwächelnden Weltkonjunktur nicht unberührt bleibt. Die US-Exporte waren um 2 Prozent zurückgegangen. Der US-Dollar hatte daraufhin zu allen wichtigen Währungen nachgegeben.
Im weiteren Tagesverlauf werden sich noch mit Esther George und John Williams zwei regionale US-Notenbanker zu Wort melden. Analysten und Anleger dürften versuchen, neue Hinweise auf den Beginn der Zinswende zu erhaschen. An den Finanzmärkten sinkt die Wahrscheinlichkeit einer ersten Zinsanhebung nach der Krise noch in diesem Jahr. Denn mittlerweile deutet eine Reihe von Daten auf eine schwächere Binnenkonjunktur in den USA hin.
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Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,7399 (0,7402) britische Pfund , 135,07 (135,07) japanische Yen und 1,0936 (1,0938) Schweizer Franken fest. Ein Kilogramm Gold kostete 32 050,00 (31 800,00) Euro. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1147,50 (1139,75) Dollar gefixt./tos/jkr/he