Zalando könnte erst der Anfang sein…
Für den normalen Geldbeutel und Menschenverstand ziemlich teure Waren in eine Box packen und an den Kunden verschicken – das ist das Geschäftsmodell von hello Fresh, um es einmal vereinfacht zu erklären. Bei Zalando findet Kleidung ihren Weg zum Kunden, man muss nicht ins Kaufhaus radeln oder sich bei C&A durch die Regale wühlen. N-tv berichtet nun, dass Flüchtlinge in Unterkünften im Saarland – (warum eigentlich ausgerechnet im Saarland?) – Zalando um einige Waren erleichtert haben und sich fröhlich bedienten und nicht bezahlten. Ist das endlich die neue Umverteilung von ganz oben (Samwers) nach unten (Flüchtlinge)? Wenn ja, dann könnte sich das wiederholen und wir haben schon ein paar Ideen, worauf man als nächstes kommt. Ein Blick ins Imperium von Rocket Internet genügt. Foodpanda zum Beispiel ist in Ungarn aktiv, Hello Fresh wiederum liefert seine Boxen deutschlandweit aus. Das könnte auch nötig sein, denn wenn Peter Altmaier – neuer Flüchtlingskoordinator von Angela Merkel – vorbei kommt, dann ist der Kühlschrank erstmal leer.
Bei Westwing dagegen warten “ausgewählte Wohnaccessoires und Möbel von Topmarken zu attraktiven Preisen”. Ob Westwing im Gegensatz zu Zalando dann auffällt, wenn in Flüchtlingsheime zufällig 145 mal der Designertisch Villico geliefert wird? Home 24 aus dem Rocket Imperium liefert die passenden Lampen, damit es im Winter hell genug ist.
Wer hierzulande schön geschminkt in Tradition einer Ciara Ohoven herumlaufen möchte, der kann sich sein Päckchen bei Glossybox kommen lassen. Auch dort spielen die Samwers mit. Zu guter Letzt gehört es in Deutschland für junge Männer mittlerweile zum guten Ton, bei Tinder angemeldet zu sein.
Wem das Wegwischen möglicher Partner zu heftig erscheint, kann bei edarling sein Glück versuchen. Focus Money hat die Seite gleich dreimal ausgezeichnet und wer wollte an dieser Objektivität zweifeln. Also – ob die Flüchtlinge auf weitere kreative Ideen kommen, bleibt abzuwarten. Auf alle Fälle sollte das Rocket-Reich womöglich einmal seine Organisation und Lieferkontrolle überdenken.
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Und ja – dieser Text war natürlich Satire. Wer mehr Lust darauf hat und Börse nicht immer bierernst sehen mag, wer auch Seitenhiebe auf die Reichen (Samwer) oder ganz Reichen (Cook) oder die dank uns allen so Reichen (siehe hier…) verträgt – mittwochs findet wöchentlich um 18 Uhr “Gib Ihm SauRiß” statt. Hier kann man sich anmelden – es ist kostenfrei und auch Saarländer sind herzlich willkommen – alle!