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    Kritik an VW-Aufklärungsorgan  3950  0 Kommentare Wird der Bock zum Gärtner gemacht? Neuer VW-Aufsichtsratschef "schwächste Personalie"

    Der kriselnde Autokonzern Volkswagen hat einen neuen Aufsichtsratsvorsitzenden: Hans-Dieter Pötsch. Das wird nicht überall als Zeichen gesehen, mit der Vergangenheit aufzuräumen und Transparenz im so genannten Diesel-Gate herzustellen.

    So sieht Thomas Breyer-Mayländer, Professor für Medienmanagement an der Hochschule Offenburg, in dem neuen Chef des VW-Aufsichtsrats „die schwächste Personalie bei VW“. Aber allzu lange bräuchten wir uns wohl nicht an ih zu gewöhnen. Denn: „Ich bin nicht davon überzeugt, dass im Aufsichtsrat mit Herrn Pötsch die endgültige Lösung gefunden ist“, so Breyer-Mayländer gegenüber der „WirtschaftsWoche“.

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    Der Medienexperte ergänzt: „Einem amerikanischen Gericht zu erklären, warum die Person, die die Öffentlichkeit und Aktionäre über Wochen nicht informiert hat, jetzt die Aufklärung kontrollieren soll, wird – freundlich formuliert – eine spannende Aufgabe.“ Der Aufsichtsrat hatte zuvor den bisherigen Finanzvorstand Pötsch per registergerichtlicher Bestellung in das Gremium berufen. Auch Aktionärsschützer hatten gegen die Berufung Bedenken geäußert.

    Breyer-Mayländer stößt sich aber auch an einer anderen Personalie. So gibt er in der „WirtschaftsWoche“ zu bedenken: Die Wahl von Matthias Müller zum neuen Vorstandsvorsitzenden von VW: „Einen 68-Jährigen durch einen 62-Jährigen abzulösen ist kein Generationswechsel, sondern ein Signal der Kontinuität. Deshalb muss VW immer noch schnell einen geeigneten Nachfolger aufbauen.“

    Organisationsexperte und Autoexperte singen im Duett

    Mit seiner Kritik ist Breyer-Mayländer nicht allein. So kritisierte vor Kurzem auch der Automobilexperte Ferdinand Dudenhöffer die Berufung des ehemaligen VW-Finanzvorstands zum Aufsichtsrats-Chef als großen Fehler des Konzerns und schlägt in die gleiche Kerbe: „Dass Hans-Dieter Pötsch künftig den Aufsichtsrat leiten soll, ist ein Witz“, betonte der Professor für Automobilwirtschaft an der Universität Duisburg-Essen jüngst gegenüber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Pötsch hat die Anleger nicht gewarnt, selbst als das Schreiben der Umweltbehörde EPA bereits tagelang im Internet stand. Dies ist der Fehler des Finanzvorstands“, sagt Dudenhöffer.

    „Wenn VW jetzt Klagen von Aktionären bekommt, ist Pötsch aus meiner Sicht dafür verantwortlich.“ Mit der Berufung von Pötsch sei das Aufsichts-Gremium „schon jetzt als Aufklärungsorgan diskreditiert“, so der Experte. „Pötsch ist nicht tragbar“, kritisiert Dudenhöffer. „Diese Personalie bedeutet: bei VW sucht man keinen echten Neuanfang.“ 

     




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