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     1582  0 Kommentare Infineon – Fish & Chips in bayrischer Variante

    Infineon_Presse_1Fish & Chips sind das Lieblingsgericht der Briten. Wenn Gäste aus Liverpool oder London den Weg zum Oktoberfest nach München finden, dann gehören aber natürlich eine Maß und ein Hendl auf den Tisch. Mit Chipkarten ist man dabei durchaus vertraut, zahlt so doch auch der britische Fußballfan in den Stadien an Anfield Road oder im schicken Chelsea. Auch auf der Wiesn sollte dieses im Fußball gängige Verfahren eingeführt werden, doch Chips sind offenbar eher das Ding von Briten oder dem bayrischen Konzern Infineon. Allerdings sind sie nicht in Erfüllung gegangen, die Karten wurden von Kunden wie auch Anbietern abgelehnt. Klar – wer möchte als Bedienung schon auf das schöne Trinkgeld in bar verzichten.

    „Mit der Wiesn Card feiert elektronisches Geld Premiere auf dem größten Volksfest der Welt, dem Münchner Oktoberfest“, schrieb der Chiphersteller Infineon kurz vor der Eröffnung der Wiesn im Jahr 2004 stolz. „Mit 25.000 Wiesn Cards können Oktoberfest-Gäste bargeldlos und bequem an über 300 Buden und Fahrgeschäften bezahlen – beim Karussell und Riesenrad, bei Brezl und Hendl.“ Ein Jahr später war die Karte allerdings wieder sang- und klanglos verschwunden. Weil die Karte nicht in den Bierzelten akzeptiert worden war, konnte sie kein Erfolg werden. Die Wirte sahen keinen Grund, einen zehnprozentigen Rabatt auf das Bier zu gewähren, so wie es beim Einsatz der Karte bei den anderen Geschäften ansonsten üblich war.

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    Größte Übernahme in der Firmengeschichte

    Infineon_Presse_2Die Pleite mit der Wiesn Card ist für die ehemalige Siemens-Tochter, die am 13. März 2000 ein fulminantes Börsendebüt gegeben hatte, längst Geschichte. Und auch die Zeit, als der Konzern nach der Insolvenz der Speicherchip-Tochter Qimonda im Januar 2009 selbst am Rande des Abgrunds gestanden hatte, erscheint nur noch wie ein böser Traum. Derzeit brummt das Geschäft bei dem Chiphersteller stärker als selten zuvor. Allerdings befürchten etliche Investoren, dass die deutliche Abkühlung der Weltwirtschaft und die Schwäche im Autosektor schnell auf Infineon durchschlagen könnte, weshalb die Aktie zwischenzeitlich kräftig unter Druck war. Den aktuellen Kurs können Sie hier verfolgen.

    Der wichtigste Umsatzlieferant von Infineon sind Halbleiter für Autos, die fast die Hälfte der Konzernerlöse ausmachen. Der Konzern profitierte bislang davon, dass der weltweite Automarkt kräftig gewachsen ist, während gleichzeitig zunehmend mehr Chips je Fahrzeug verbaut werden. Zudem verspürt Infineon starke Nachfrage nach Chips für mobile Endgeräte, wie Smartphones und Tablets, oder nach Halbleitern für Bezahlkarten oder behördliche Dokumente. Aber wer denkt schon bei einem Selfie auf dem Oktoberfest daran, dass in dem Smartphone möglicherweise Technologie von Infineon stecken könnte? Mit seinen Lösungen für die Themen Energieeffizienz, Mobilität und Sicherheit ist Infineon gut positioniert. Deswegen und wegen der Übernahme der US-Firma International Rectifier (IR) schnellt der Umsatz derzeit nach oben. Die drei Mrd. Dollar teure Akquisition von IR ist der größte Zukauf in der Firmengeschichte von Infineon.

    Marge auf dem Zielniveau

    Infineon in Euro auf ein Jahr

    Infineon in Euro auf ein Jahr

    Vorstandschef Reinhard Ploss peilt für das Fiskaljahr 2014/15, das im September endet, daher ein Umsatzplus von 34 Prozent an. Der Erlös könnte damit knapp sechs Mrd. Euro erreichen. Die operative Marge will der Firmenlenker leicht verbessern auf 15 Prozent. Damit läge sie auf dem langfristigen Zielniveau. Ploss hat ehrgeizige mittelfristige Ziele: er peilt über einen Zyklus hinweg ein konzernweites Umsatzwachstum von durchschnittlich acht Prozent pro Jahr an. Gleichzeitig sollen die konzernweiten Investitionen auf lediglich 13 Prozent der Erlöse gedrückt werden, womit mehr Geld als bislang für Dividenden zur Verfügung stünde.

    Die Entwicklung der Infineon-Aktie dürfte in den nächsten Monaten stark von den weltweiten Konjunkturdaten abhängen, denn kaum ein Sektor bekommt Veränderungen bei den Kunden schneller zu spüren als die Halbleiterindustrie. Je nachdem, ob die Nachfrage bei den Kunden besser oder schlechter ist als erwartet, erhöhen oder kürzen sie die Aufträge bei Infineon.

    Für Anleger die darauf setzen möchten, dass die Kurserholung bei Infineon weitergeht, halten wir unter den Knock-out-Bulls halten die WKN SE0S38 für ein gutes Handwerkszeug, für Short-Spekulanten ist die WKN PS3MVG geeignet – jeweils gehebelt mit rund vier.



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    Verfasst von 2Benjamin Feingold
    Infineon – Fish & Chips in bayrischer Variante Fish & Chips sind das Lieblingsgericht der Briten. Wenn Gäste aus Liverpool oder London den Weg zum Oktoberfest nach München finden, dann gehören aber natürlich eine Maß und ein Hendl auf den Tisch. Mit Chipkarten ist man dabei durchaus …

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