Reform des Urheberrechts soll Musikern und Autoren den Rücken stärken
BERLIN (dpa-AFX) - Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) will Musiker, freie Journalisten und Buchautoren künftig besser vor Ausbeutung und Knebelverträgen schützen. Seine geplante Reform des Urheberrechts dürfte bei einigen Musik-Verwertern auf Widerstand stoßen. Denn wenn Kabinett und Bundestag den Entwurf aus dem Justizministerium im Wesentlichen unverändert lassen, wird demnächst jeder Künstler nach fünf Jahren die Möglichkeit haben, die Nutzungsrechte an seinen Werken zurückzurufen.
Es steht ihm dann frei, sich einen anderen Musikverlag zu suchen, der diese Titel weiter vermarktet. Das gilt allerdings nur für Verträge, die nach Inkrafttreten des Gesetzes abgeschlossen werden. Außerdem hat der alte Verwerter eine Art Vorkaufsrecht. Das heißt: Wenn er dem Künstler dieselben Konditionen anbietet wie der neue Verlag, verbleiben die Rechte an der Musik bei ihm.
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Bei den Journalisten geht es vor allem darum, dass sie nicht mehr mit niedrigen Pauschalhonoraren abgefertigt werden sollen, wenn die Nutzer ihre Texte - oftmals auch ohne ihr Wissen - mehrfach nutzen. "Kreative müssen von ihrer Arbeit leben können", erklärte Maas./abc/DP/zb