Übernahme wohl perfekt
Anheuser-Busch InBev und SABMiller schmieden gigantisches Bierimperium
Die Bier-Liaison ist perfekt. Anheuser-Busch InBev übernimmt SABMiller. Mit der Fusion der beiden wichtigsten Bierkonzerne der Welt entsteht ein wahres Bierimperium.
Hartnäckigkeit zahlt sich aus. Lange hat der weltgrößte Bierkonzern Anheuser-Busch InBev um SABMiller geworben, immer wieder sein Kaufangebot erhöht. Doch der britische Konkurrent blieb stur, lehnte eine Offerte nach der anderen dankend ab. Nun aber ist der Widerstand gebrochen und die Bier-Liaison perfekt.
Beide Konzerne hätten sich auf grundsätzliche Punkte einer Fusion geeinigt, teilten die beiden Unternehmen am Dienstag mit. AB InBev bietet den Angaben zufolge insgesamt 71 Milliarden Pfund (96 Mrd Euro). Das Bar-Angebot entspreche einem Aufschlag von etwa 50 Prozent auf den Schlusskurs von SABMiller am 14. September.
Jedes dritte Bier stammt aus dem Hause des neuen Biergiganten
Für den belgischen Biergiganten ist es das Happy End eines zähen Übernahmekampfes. Seit Wochen, genauer gesagt seit Mitte September, sucht AB Inbev den Schulterschluss mit SABMiller. Doch die Nummer zwei der Welt ließ AB Inbev mehrfach abblitzen. Daraufhin starteten die Belgier eine Charmeoffensive, indem sie den Kaufpreis stetig nach oben schraubten, zuletzt am Montag. Am Ende war das Angebot wohl doch zu verlockend und SABMiller sagte schließlich Ja zur Bier-Hochzeit des Jahres.
Und die hat es wahrlich in sich. Denn bei dieser Fusion gehen die zwei wichtigsten Bierkonzerne den Bier-Bund fürs Leben ein. Die Markenvielfalt auf dem Biermarkt täuscht, denn künftig stammt jedes dritte Bier aus einer der Brauereien des neuen Biergiganten. Hinter Anheuser-Busch InBev verbergen sich Marken wie Budweiser, Corona, Stella Artois oder in Deutschland Beck's, Hasseröder, Franziskaner, Löwenbräu und Spaten. Zu SABMiller gehören unter anderem Pilsner Urquell, Miller und Grolsch.
SABMiller-Aktie auf neuem Rekordhoch
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Die Reaktion der Börse ließ nicht lange auf sich warten. Die SABMiller-Aktie klettere zeitweise um gut 9 Prozent nach oben und erreicht damit ein neues Rekordhoch. Die Aktie von AB InBev stieg um rund 1,5 Prozent.