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    ETFs  2940  0 Kommentare Vorsichtig optimistisch für Aktien der Industrieländer

    13. Oktober 2015. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Bislang zeigt sich der Oktober zumeist von seiner Schokoladenseite. Der DAX hat seit Monatsbeginn trotz gegenwärtiger Ermüdungserscheinungen gut 5 Prozent zugelegt und notiert am Dienstagmittag knapp unter 10.000 Punkten. Entsprechend kauffreudig agierten ETF-Anleger. "Bei guten Umsätzen überwiegen bei der Commerzbank auf Wochensicht mit 59 Prozent die Zuflüsse", meldet Frank Mohr, wobei Anleger dabei klar auf deutsche und europäische Werte setzen würden. "Mit einem Anteil von 85 Prozent am Gesamtaufkommen stehen Aktieninvestments eindeutig im Vordergrund."

    Atakan Sahin beschreibt die Anlegerstimmung als "vorsichtig optimistisch" und spricht von reger Nachfrage nach DAX- (WKN ETFL01) und DAXplus Maximum Dividend-ETFs (WKN ETFL23), der 20 deutsche Aktien enthält, die voraussichtlich die höchsten Dividendenrenditen in der kommenden Ausschüttungsperiode bieten. "Substanzwerte stehen bei Anlegern in der Gunst ganz vorn", beobachtet der Händler der ICF Bank. Für Sahin überwiegen derzeit die Risiken am Markt. Nach wie vor gebe die Federal Reserve den Takt an den Kapitalmärkten vor. "Steigt der Markt, ist US-Notenbankchefin Yellen verantwortlich. Fallen die Aktienkurse, gilt das Gleiche." Zudem sei der Rattenschwanz des VW-Skandals enorm. Erste Automobilzulieferer hätten Gewinnwarnungen ausgesprochen. Andererseits überzeugten Unternehmen wie die Software-Schmiede SAP mit guten Zahlen.

    Europäische Aktien beliebt

    Kunden der Unicredit entschieden sich nach Angaben von Gregor Hamme bei durchschnittlichen Geschäften in der vergangenen Woche zumeist für Indexfonds mit Aktien aus Industrienationen. Neben DAX- und Euro Stoxx-ETFs (WKN 593395) seien MSCI Europe-, MSCI World- und S&P 500-Werte (WKN LYX0FS) besonders häufig zum Zuge gekommen. "Seit gestern hat sich das Bild gedreht und die Verkäufe überwiegen", beschreibt Hamme, der die jüngsten Abgaben unter Gewinnmitnahmen verbucht.

    Bei der Commerzbank belegen an den Euro Stoxx 50 gekoppelte ETFs (WKN 593395, ETF050, ETFL02) den Spitzenplatz in der Umsatzbestenliste. "Dabei stehen Zuflüsse im Vordergrund", schildert Mohr. Investoren positionierten sich zudem im MSCI Europe (WKN A0MZWQ) und MDAX (WKN ETF007) und trennten sich passend zum Gesamtbild in Summe vom ShortDAX (WKN ETF004). Bei Indexfonds auf den S&P 500 (WKN A1C0B5) hätten Mohrs Kunden tendenziell zugegriffen. "Europäische Aktien standen aber klar im Vordergrund."

    Aktien asiatischer Schwellenländer wieder im Blick

    Gleichzeitig berichtet die Commerzbank von leicht steigendem Interesse an Unternehmen aus dem asiatischen Raum (WKN A1C1H5) im Vergleich zur Vorwoche. Allerdings spielen Schwellenländeraktien laut Mohr eine eher untergeordnete Rolle.

    Anleger setzen auf Telekommunikations-Aktien

    Mit 94 Prozent Käufen kommt nach Angaben von Mohr die Telekommunikations-Industrie (WKN ETF077) bei den Commerzbank-Kunden besonders gut an. "Ein Fünftel der Umsätze mit Sektor-ETFs gehen in diesen Bereich." Bei Indexfonds mit Aktien aus dem Automotive-Sektor (WKN A0Q4R2) fließen die Mittel dem Händler zufolge bei ruhigerem Fahrwasser in beide Richtungen. Gleichermaßen Käufe und Verkäufe gebe es zudem für ETFs mit Immobilienaktien und Unternehmen aus der Grundstoffe-Industrie (WKN A0F5UK).

    Hamme meldet Bewegungen etwa beim Lyxor ETF Stoxx Europe 600 Basic Resources (WKN LYX0AX). "So mancher Investor hat Anfang vergangener Woche die kurze Trendwende mitgenommen", vermutet der Händler. Mittlerweile gebe es wieder erste Abgaben.

    Festverzinsliches bleibt Nebensache

    Das Geschäft mit Renten-ETFs fristet laut Mohr mit einem Anteil von 15 Prozent am Gesamtaufkommen bei der Commerzbank nach wie vor eher ein Schattendasein. Der Löwenanteil der Umsätze finde im Core Europe Corporate Bonds-ETF (WKN A0RGEP) von iShares statt. "Der ETF wird gut gekauft und nur hin- und wieder abgestoßen."

    Von Iris Merker, Deutsche Börse AG
    © 13. Oktober 2015




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    ETFs Vorsichtig optimistisch für Aktien der Industrieländer 13. Oktober 2015. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Bislang zeigt sich der Oktober zumeist von seiner Schokoladenseite. Der DAX hat seit Monatsbeginn trotz gegenwärtiger Ermüdungserscheinungen gut 5 Prozent zugelegt und notiert am Dienstagmittag knapp …

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