Chinas Solar-Zubauziele nur schwer zu erreichen

Peking 21.10.15 - Der Solarzubau in China hat sich im dritten Quartal verlangsamt. Die ehrgeizigen Regierungsziele für das Gesamtjahr scheinen damit kaum noch erreichbar. Der unzureichende Netzausbau sorgt für erhebliche Verzögerungen.

Die chinesische Regierung hat kürzlich die Ziele für den Solarzubau im Land in diesem Jahr deutlich angehoben. So sollen bis Ende 2015 Solarkapazitäten mit einem Zubau von insgesamt 23,1 GW errichtet werden. Die Nationale Energiebehörde teilte gestern mit, dass der Zubau im dritten Quartal jedoch nur bei 2,2 GW lag, nachdem im ersten Halbjahr 7,7 GW zugebaut werden konnten. Insgesamt betrug der Zubau damit 9,9 GW in den ersten neun Monaten. Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum konnte der Zubau deutlich beschleunigt werden, ein Jahr zuvor waren lediglich 3,79 GW zugebaut.

Die Regierung in China will bis 2020 die Solarkapazitäten auf 150 GW ausweiten. Dazu bedarf es jedoch einem erheblichen Ausbau der Stromnetze in der Volksrepublik. Wie die Nationale Energiebehörde mitteilte, waren rund zehn Prozent der PV-Kapazitäten des Landes nicht nutzbar, da diese nicht an das Netz angeschlossen werden konnten. In einigen Gebieten waren sogar mehr als 25 Prozent der Kapazitäten nicht ans Netz angeschlossen.