Erzförderer Vale tief in den roten Zahlen - Preis- und Währungsverfall
RIO DE JANEIRO (dpa-AFX) - Der weltgrößte Eisenerzförderer Vale ist im dritten Quartal wieder in die roten Zahlen gerutscht. Unter dem Strich stand ein Verlust von 2,1 Milliarden US-Dollar (1,8 Mrd Euro), wie das brasilianische Unternehmen am Donnerstag in Rio de Janeiro mitteilte. Hauptgrund für den neuerlichen Fehlbetrag war die rapide Abwertung der brasilianischen Währung im Verhältnis zum US-Dollar. Vor einem Jahr stand bereits ein Minus von 1,4 Milliarden Dollar zu Buche, im Vorquartal hingegen ein Gewinn von 1,7 Milliarden.
Nun belastete auch der anhaltende Preisverfall das Ergebnis. Der operative Gewinn (bereinigtes Ebitda) sank im Vergleich zum Vorjahreswert um 15 Prozent auf knapp 1,9 Milliarden Dollar. Analysten hatten mit einem Rückgang in dieser Größenordnung gerechnet.
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Weltweit kämpfen Bergbauunternehmen mit der schwächelnden Nachfrage aus China. Der Preis für Eisenerz - wichtigster Rohstoff in der Stahlproduktion - ist seit dem Rekord 2011 um mehr als 70 Prozent gesunken. Vale reagiert darauf mit einem harten Sparprogramm. Die Förderung in renditeschwachen Minen ist ausgesetzt. Stattdessen setzt der Konzern auf ein neues Mega-Projekt im Norden Brasiliens. In der größten Abbaustätte in der Konzerngeschichte kann Vale auch bei niedrigen Preisen noch profitabel produzieren./enl/stw/stb