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     2039  0 Kommentare Deutsche Bank und DAX- wie weit reicht die Rally?

    Börse_Dax_Februar_3Nachdem China heute völlig überraschend die Zinsen noch weiter gesenkt hat, beschleunigt sich die Rally beim DAX. Dabei kann ich mich kaum erinnern, wann China jemals an einem Freitag die Zinsen gesenkt hat. Im Zuge der DAX-Rally nimmt auch die Deutsche Bank kräftig Fahrt auf. Wie weit kann die Party noch gehen?

    Mit einem strahlenden Lächeln werden viele Anleger ins Wochenende gehen: Innerhalb von 24 Stunden schießt der DAX um 500 Punkte nach oben. Mancher Anleger könnte sich fragen, ob das nicht schon ein zu großer Schluck aus der Pulle war. Immerhin teilt der Ölpreis die Euphorie am Aktienmarkt in keinster Weise, sondern fällt bei der US-Sorte WTI am ein Prozent auf 45 Dollar. Dort ist die wichtige 50-Tage-Linie. Und die Euphorie bei Kupfer war schneller vorbei als sie gekommen war. Nachdem der Kupferpreis zuerst bis auf 5.310 Dollar je Tonne nach oben geschossen war, notiert er aktuell mit 5.235 Dollar in der Nähe des Tagestiefs. Denn Rohstoffen dämmert es also, dass sich durch die Zinssenkung in China die Perspektiven für die Weltwirtschaft nicht etwa aufhellen. Das stört aber den Aktienmarkt nicht. Bemerkenswert ist vielmehr ein Zusammenhang. Seit dem Beginn der gestrigen Pressekonferenz mit Mario Draghi ist der Euro um 2,5 Prozent auf 1,1050 Dollar je Euro eingebrochen. Im Gegenzug ist der DAX um fünf Prozent nach oben geschossen. Denn durch den schwachen Euro verbessern sich die Gewinnperspektiven der Exportstarken DAX-Unternehmen deutlich.

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    DAX in Punkten auf 3 Monate

    DAX in Punkten auf 3 Monate

    Bei der obigen Korrelation mag sich mancher DAX-Fan vorstellen, wo der Index hingehen könnte, wenn der Euro in den nächsten Monaten weiter schwächeln sollte. Immerhin könnte Draghi den Euro bis zum Jahresende soweit drücken, dass die Parität erreicht ist, ein Euro also nur ein Dollar wert ist. Das dürfte die US-Notenbank aber kaum zulassen. Denn dann würde sich die ohnehin schwache US-Wirtschaft noch weiter abschwächen. Für den DAX gilt es daher erst einmal die 11.000er-Marke zu knacken. Anschließend könnte er bis ein den Bereich um 11.250 Euro vordringen.

    Deutsche Bank profitiert vom guten Umfeld am Finanzmarkt

    DeutscheBank_Werbung_1Im Zuge der Rally beim DAX könnte auch die Aktie der Deutschen Bank weiter zulegen. Denn ein gutes Umfeld am Finanzmarkt beflügelt das Investmentbanking der Deutschen Bank deutlich. Es ist der mit weitem Abstand wichtigste Gewinnlieferant. Gespannt warten die Investoren daher auf den 29. Oktober: dann wird Co-Chef John Cryan die Details des geplanten radikalen Konzernumbaus präsentieren. Die ersten Aussagen dazu, die das Institut Mitte Oktober gemacht hatte, machen Anlegern Hoffnung. So werden etliche Sparten neu zugeschnitten und die Führungsgremien neu geordnet. Im Fokus des Umbaus steht vor allem das Investmentbanking. Es wird in zwei Sparten aufgeteilt – auf der einen Seite das Geschäft mit Aktien- und Anleihenemissionen, sowie das Beratungsgeschäft bei Fusionen und Übernahmen, und auf der anderen Seite das Handelsgeschäft. So gehört die Deutsche Bank beispielweise zu den weltweit führenden Instituten im Anleihenhandel.

    Der radikale Konzernumbau zeigt, vor welch enormen Herausforderungen der hiesige Branchenprimus steht. Vor der Gewinnwarnung hatten Analysten für 2015 eine Eigenkapitalrendite von lediglich 4,2 Prozent für die Deutsche Bank prognostiziert. Das war der zweitniedrigste Wert im DAX. Lediglich die Commerzbank schneidet mit 4,1 Prozent noch schlechter ab. Der Schnitt im DAX liegt hingegen bei 13,8 Prozent. Bei der Eigenkapitalrendite wird der Gewinn durch das Eigenkapital dividiert. Das ist üblicherweise eine sehr wichtige Kennzahl für Analysten und Investoren, gerade bei Banken. Die Erholung bei der Deutsche Bank-Aktie könnte weitergehen. Allerdings befinden sich im Bereich zwischen 28,50 und 29 Euro etliche Widerstände.

    Wer beim DAX mit Hebelpapieren agieren möchte, hat auf der Long- bzw. Short-Seite folgende Papiere zur Auswahl: Unter den Knock-out-Bulls halten wir die WKN DT96QL für ein gutes Handwerkszeug, für Short-Spekulanten ist die WKN UZ8DWU geeignet – jeweils gehebelt mit 5.

    Analog finden Sie für die Deutsche Bank auf der Long-Seite die WNK PA5Y23 und auf der Short-Seite die WKN CB7AH9.

    Einen Wirtschaftskalender mit den wichtigsten Konjunkturdaten der nächsten Woche, die den Euro und damit den DAX beeinflussen werden, finden Sie hier.

     



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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    Deutsche Bank und DAX- wie weit reicht die Rally? Nachdem China heute völlig überraschend die Zinsen noch weiter gesenkt hat, beschleunigt sich die Rally beim DAX. Dabei kann ich mich kaum erinnern, wann China jemals an einem Freitag die Zinsen gesenkt hat. Im Zuge der DAX-Rally nimmt auch die …

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