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    ROUNDUP  463  0 Kommentare Starker Dollar hält Triebwerksbauer MTU auf Rekordkurs

    MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Münchner Triebwerksbauer MTU bleibt dank des starken US-Dollar im Steigflug. Im dritten Quartal legte das Unternehmen bei Umsatz und Gewinn erneut deutlich zu. "Damit dürfte 2015 wieder ein Rekordjahr für die MTU werden", sagte Konzernchef Reiner Winkler am Montag und bestätigte seine im Sommer angehobenen Jahresziele. Nach den jüngsten großen Flugzeugbestellungen bei Airbus hofft der Manager, beim Antrieb des modernisierten Mittelstreckenjets A320neo ebenfalls punkten zu können.

    An der Börse wurden die Nachrichten positiv aufgenommen. Gegen Mittag legte die Aktie um 1,44 Prozent auf 83,77 Euro zu und gehörte damit zu den stärksten Werten im MDax . Experten zeigten sich von den Quartalszahlen positiv beeindruckt. Die Analysten von Commerzbank, Hauck & Aufhäuser, DZ Bank und Equinet empfehlen die Aktie weiterhin zum Kauf.

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    Im dritten Quartal erzielte MTU einen Umsatz von 1,06 Milliarden Euro und damit sechs Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (bereinigtes Ebit) sprang um 20 Prozent auf gut 120 Millionen Euro nach oben, der bereinigte Überschuss wuchs um ein Viertel auf 84 Millionen Euro. Damit verdiente das Unternehmen mehr als von Analysten erwartet.

    Allerdings fielen die Zuwächse geringer aus als im ersten Halbjahr. Dabei trieb der starke US-Dollar die Zahlen deutlich nach oben. Beim Umsatz sind laut einer MTU-Sprecherin 150 Millionen Euro, beim bereinigten Ebit etwa 10 bis 15 Millionen Euro auf den starken Dollar zurückzuführen.

    Die größten Hoffnungen des Vorstands ruhen auf dem Getriebefan-Triebwerk, das unter anderem beim modernisierten Airbus-Mittelstreckenjet A320neo zum Einsatz kommt. Zuletzt hatte Airbus allein zwei Großaufträge für zusammen 360 Maschinen der Modellfamilie eingesammelt. "Hier bieten sich Chancen für Triebwerke, auch mit MTU-Beteiligung", sagte Winkler.

    An dem Triebwerk des US-Herstellers Pratt & Whitney für den Airbus ist MTU als wichtiger Partner beteiligt. Die bestellenden Fluglinien können sich jedoch auch für den Konkurrenzantrieb des französisch-amerikanischen Herstellers CFM entscheiden. Konkurrenzlos ist der Getriebefan hingegen bei den kleineren Flugzeugtypen wie dem Mitsubishi Regional Jet, zwei Modellen der brasilianischen Embraer und Bombardiers neuer C-Serie. Der Bombardier-Jet werde trotz jüngster Schwierigkeiten seinen "Weg in den Markt finden", sagte MTU-Vorstandsmitglied Michael Schreyögg.

    Einen Lichtblick gibt es wieder für den Eurofighter, für dessen Triebwerk MTU mitverantwortlich zeichnet. Mit der nun erwarteten Bestellung von 28 Kampfjets für Kuwait sei die Fertigung des Eurofighter-Antriebs bis ins Jahr 2020 oder 2021 gesichert, sagte Schreyögg. Zuvor hatte das Eurofighter-Konsortium bei Kampfjet-Ausschreibungen mehrerer Staaten den Kürzeren gezogen.

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    Auch im Wartungsgeschäft baut MTU verstärkt auf den Nahen Osten: Nach dem Fall der Sanktionen gegen den Iran gebe es dort einen großen Nachholbedarf. Bisher habe MTU Wartungsverträge mit vier Airlines abgeschlossen mit einem Gesamtvolumen von 100 Millionen US-Dollar. "Das nehmen wir uns auch nächstes Jahr wieder vor", sagte Schreyögg.

    Für das laufende Jahr hält Vorstandschef Reiner Winkler an seiner im Sommer angehobenen Prognose fest. Der Umsatz soll weiterhin 4,6 Milliarden Euro erreichen, für das bereinigte Ebit hat er rund 430 Millionen Euro, für den bereinigten Überschuss 295 Millionen Euro im Auge. Für das kommende Jahr wagte Winkler noch keine konkrete Prognose. Er gehe jedoch "für 2016 von einem weiterhin positiven Marktumfeld aus"./stw/jha/stb




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