200-Euro-Schein
Der nahezu perfekte Falschgeld-Trick
Die Blüte ist nahezu perfekt, die Masche ebenfalls. Eine Falschgeldbande aus Wuppertal bringt derzeit bundesweit falsche 200-Euro-Scheine in Umlauf. Die Polizei tappt lange Zeit im Dunkeln – dann geht ihnen eine Fälscherin ins Netz.
Sie kaufen nur ein paar Kleinigkeiten, trotzdem wollen Sie mit einem 200-Euro-Schein bezahlen. Logisch, dass der Verkäufer misstrauisch wird und den Schein erst recht auf Herz und Nieren prüft. Aber wenn es schon so schwer ist, einen echten 200-Euro-Schein loszuwerden, wie schafft man es dann, gefälschte Scheine unter die Leute zu bringen? Geldfälscher in Wuppertal hatten die (fast) perfekte Masche gefunden.
Eine junge Frau gibt sich als ausländische Geschäftsfrau aus. An der Kasse fällt ihr plötzlich auf, nicht genügend Euro bei sich zu haben, um die Waren im Wert von unter 30 Euro zu bezahlen. Verzweifelt wühlt sie in ihrer Handtasche, findet aber nur britisches Pfund. Den Verkäufern tut die Frau leid. Dann die Rettung: Sie findet „doch noch“ einen 200-Euro-Schein. Sichtlich erleichtert nimmt der Verkäufer den Schein entgegen, jagt ihn kurz durch die Erkennungsmaschine, alles gut.
Lesen Sie auch
Tatsächlich ist aber gar nichts gut. Denn der Schein ist eine Fälschung. Eine nahezu perfekte Fälschung, die aufgrund einer chemischen Behandlung sogar die gängigen Tests überlisten kann. Die Polizei in Wuppertal ist ratlos. Schließlich gelingt es ihnen nach Hinweisen von Geschäftsleuten, eine 29-jährige Frau festzunehmen. Bei ihrer Festnahme finden Ermittler laut dpa in ihrer Handtasche mehrere tausend Euro. Echtes Geld, wohlgemerkt. Die Polizei geht davon aus, dass es sich hierbei vermutlich um Rückgeld handelt. Bislang seien der Verdächtigen Taten in Hamburg und Moers in Nordrhein-Westfalen zugeordnet worden, heißt es.