Manz, Dialog und Apple – so sind die Aussichten
Amazon, Microsoft und Alphabet waren bisher die großen positiven Überraschungen der laufenden US-Berichtssaison und wurden an der Börse gefeiert. Manz und Dialog bilden aus heimischer Sicht (hier finden Sie die nächsten Termine) nun die Ausreißer auf der Unterseite, um es vorsichtig auszudrücken. Apple lieferte einen gemischten Zahlensalat. Für das Trio bleiben die Herausforderungen groß, es wird uns aber auch kommende Woche in den Webinaren begleiten. Denn neben dem reinen Zahlenwerk haben wir Tools und Indikatoren für Sie vorbereitet, die wir Ihnen ab Dienstag mit auf den Weg geben wollen. Doch blicken wir erstmal auf die Zwischenbilanz.Wie in jedem Quartal wurde die Bilanz von Apple als Höhepunkt der Berichtssaison sehnlich erwartet. So auch am vergangenen Dienstag. Die erfolgsverwöhnten Aktionäre rechneten mal wieder mit glänzenden Zahlen. Der Umsatz von 51,5 Mrd. Dollar lag leicht über den Erwartungen (51 Mrd. Dollar), gleiches gilt für das Ergebnis je Aktie von 1,88 Dollar. Beim Ausblick äußerte man sich mal wieder etwas reservierter, die Prognosen lagen dennoch im Rahmen der Erwartungen. So richtig Begeisterung wollte aber nicht aufkommen.
Unser Webinarangebot der Woche
Dienstag – Charts mit Franz-Georg – 19 Uhr – Anmeldung hier
Mittwoch – Gib ihm Sauriß! Beginn: 18 Uhr, Anmeldung hier.
Donnerstag – Marktanalysen mit Egmond und Benjamin -Schwerpunkte VW, Porsche, Commerzbank, Deutsche Bank – 18 Uhr – Anmeldung hier
Der Grund: Mit 48 Millionen verkaufter iPhones traf Apple ebenfalls den Konsens, der Umsatz zog sogar auf 32,2 Mrd. Dollar an. Vor allem in China war die Nachfrage nach dem Smartphone sehr hoch. Doch damit steigt auch die Dominanz des iPhones für den Konzern. Nach wie vor ist kein Produkt in Sicht, das sich zu einer ähnlichen Cashcow entwickeln könnte wie das iPhone. Die iPad-Verkäufe sanken von 12,3 auf 9,8 Millionen Geräte, Macs legten nur leicht auf 5,7 Millionen zu, mit anderen Produkten wie der Watch verdiente Apple gut drei Mrd. Dollar.
Dieses Ungleichgewicht hält bereits seit Jahren an und bereitet Investoren zunehmend Bauchschmerzen. In 2014 lag der Anteil des iPhones am Gesamtumsatz bei 55 Prozent, 16 Prozent steuerten iPads bei, 13 Prozent die Macs, iTunes, Zubehör und sonstiges lagen bei unter zehn Prozent. In den vergangenen Quartalen erreichte der Umsatzanteil des iPhones sogar bis zu 70 Prozent. Nun könnte Apple der eigene Erfolg zum Verhängnis werden.
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Im Dezember-Quartal 2014 sowie März- und Juni-Quartal 2015 kletterten die iPhone-Verkäufe um mehr als 50 Prozent. Der starke Anstieg im Vorjahr lässt nun für das bevorstehende Weihnachtsgeschäft kaum noch größere Überraschungen zu. Vergleichsweise dürftig könnte sich daher auch das Wachstum beim Gewinn je Aktie entwickeln. Nach 3,06 Dollar im Vorjahr rechnen Analysten mit 3,22 Dollar für das bevorstehende erste Quartal bei einem Umsatzwachstum von 3,04 Prozent auf 77,2 Mrd. Dollar.
Natürlich sieht das Chartbild bei Apple noch wesentlich besser aus als bei vielen anderen Aktien. Manz und Aixtron aus dem TecDAX weisen eine durchweg schlechte Bilanz über die vergangenen Monate auf. Sollten Anleger auf dem niedrigen Niveau dennoch einsteigen, oder sind weitere Verluste zu erwarten?
Quelle: Captimizer
Apple, Dialog, Nordex, Manz, Aixtron, Deutsche Bank, Wirecard, GFT, Visa und viele anderen Titel haben wir bereits am vergangenen Dienstag im Chart-Webinar ausführlich besprochen. Um die Aufzeichnung zu sehen, einfach auf das Bild klicken: